Aus Fehlern wird man klug – Aufarbeitung ist wichtig

Es ist eine gesunde, menschliche Eigenschaft, Dinge vergessen zu können. Gerade von Gedanken an belastende Situationen sollten wir uns dauerhaft befreien. Allerdings ist es auch wichtig aus der Vergangenheit und dem Erlebten zu lernen, sonst gibt es keinen Fortschritt und keine Entwicklung. Dabei bleibt für mich vor allem die Frage – wieso und warum darf man nicht mehr alles sagen? Was spricht für eine Aufarbeitung der Corona-Jahre, um aus Fehlern zu lernen?

Vergessen oder Aufarbeitung (Addictive Stock/Shotshop.com)

Vergessen oder Aufarbeitung (Addictive Stock/Shotshop.com)

Es ist wichtig, jetzt zum Ende der Pandemie zu schauen, was in den letzten 3 Jahren gut und was verbesserungswürdig gelaufen ist. Ein konstruktiver und wertfreier Umgang mit gemachten Fehlern macht eine erfolgreiche Fehlerkultur aus.

Leider ist die Evaluierung des Sachverständigenrates zu den Corona Maßnahmen im Sommer einigermaßen im Sande verlaufen. Ich hatte schon vor einem halben Jahr etwas dazu geschrieben. Es fehlten schlicht vernünftige und aussagekräftige Daten. Dies ist immer noch einer der großen Kritikpunkte – warum gibt es keine belastbaren Daten, bzw. warum interessiert sich keiner wirklich für die vorhandenen Zahlen?

Aufarbeitung der Corona Maßnahmen, was nutzt das?

Im Moment wird nun darüber diskutiert, ob die 3 Jahre Pandemie überhaupt aufgearbeitet werden sollten. Was ist der Sinn und wäre es nicht besser, alles ruhen zu lassen? Denn rückgängig machen kann man sowie nichts mehr. So sehen es vor allem einige Verantwortliche.

Der Ex-Gesundheitsminister Spahn hat bereits 2021 den Satz gesagt „wir werden einander viel verzeihen müssen“. Nun hat er auch seinem neuen Buch diesen Titel gegeben. Nein, ich habe es nicht gelesen. Daher weiß ich auch nicht, wen er meint und wer wem was verziehen werden müsse. Aber ich habe in den letzten Wochen vieles in den Medien zu dem Thema gelesen und finde die Diskussion sehr spannend und vielseitig.

Maßnahmen waren von Menschen gemacht – nicht durch das Virus

Um es vorwegzusagen: meiner Meinung nach gehören die Dinge aufgearbeitet, Entscheidungen überprüft und die Folgen wertfrei analysiert. Denn es war nicht das Virus, das uns die Einsamkeit, die wirtschaftlichen Folgen, die zerbrochenen Freundschaften und die psychischen Schäden eingebrockt hat. Es waren die Maßnahmen, die dazu geführt haben. Maßnahmen, die von Menschen beschlossen und durchgesetzt wurden. Es waren Politiker, die Gesetze verabschiedet haben, eine einseitige Sicht auf „die Wissenschaft“ und die Medien mit ihren „Faktencheckern“, die diese Maßnahmen unkritisch unterstützt haben. Dabei gab es schon früh Wissenschaftler, die die Sinnhaftigkeit bestimmter Maßnahmen, die jetzt als unnötig bewiesen sind, angezweifelt haben.

Was passiert ist muss evaluiert werden, denn wir müssen uns vorbereiten auf die nächsten Pandemien. Man muss nun kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu glauben, dass es weitere Pandemien geben wird. Das letzte Planspiel der WHO, Bill & Melinda Gates Stiftung und dem Johns Hopkins Center for Health Security behandelte am 23.10.22 eine Pandemie mit einer höheren Sterblichkeitsrate, die vor allem jungen Menschen betrifft. Der Name der Übung lautete „Catastrophic Contagion = katastrophale Ansteckung“.

Lehren ziehen für die nächsten Pandemien

Es geht mir nicht darum, dass jemand persönlich zur Rechenschaft gezogen werden soll. Aber vielleicht ist der eine oder andere einfach von seiner Persönlichkeit oder seinen Fähigkeiten nicht auf dem richtigen Posten. Wir müssen dazu lernen, um nicht dieselben Fehler noch einmal zu machen. Damit meine ich, die Politik muss wissen, was war gut und richtig – und was war einfach falsch und hat unfassbares Leid verursacht. Menschen, die alleine gestorben sind und von denen sich keiner verabschieden konnte. Wollen wir das noch einmal?

Aber auch die Medien sollten wieder kritischer werden und nicht einfach falsche Zahlen ungefragt veröffentlichen, wie bspw. geschehen mit den Inzidenzen, bei denen alle unbekannten Status einfach den Ungeimpften zugerechnet wurden, wodurch ein vollkommen falsches Bild entstanden ist. Dies wurde dann genutzt, um Ungeimpfte als „Pandemietreiber“ dastehen zu lassen, was sie niemals waren.

Wachsam bleiben und kritisch sein

Vor allem liegt es aber auch an jedem von uns. Wir sollten alle kritischer sein und wachsam, was die Medien berichten. Wenn alle Medien auf einmal dieselbe Meinung vertreten und diese sich mit dem Grundtenor der Politiker, die auch weit mehrheitlich dasselbe sagen deckt – dann ist eine gewisse Skepsis meiner Meinung nach angebracht.

Auf einige aktuelle Medienberichte möchte ich gerne eingehen, um meine persönlichen Eindrücke zu unterstreichen.

„Lockdowns waren der größte Fehler in der Geschichte der öffentlichen Gesundheit“

In der Welt erschien am 16.12.2022 ein Interview mit Jay Bhattacharya, einem Professor der Stanford University. Er war von Beginn an ein heftiger Kritiker der Corona-Maßnahmen in den USA. So forderte er bereits im Oktober 2020 das Ende aller Lockdown-Maßnahmen. Professor Bhattacharya kritisiert vor allem den Umgang mit abweichenden und kritischen Meinungen. Die sozialen Medien, vor allem Twitter haben Kritiker mit einem sogenannten „shadow ban“ belegt. Dies hatte zur Folge, dass ihre Tweets keine Reichweite erreichten – sie also nicht gelesen wurden. Man hat die öffentliche Debatte über die Themen somit abgewürgt. Die Politik hat diese Art der Zensur gezielt gesteuert. Der ehemalige britische Gesundheitsminister Matt Hancock hat öffentlich zugegeben, dass diese Art der Propagandamethoden eingesetzt wurde.

Übrigens wurden zahlreiche Kritiker der Maßnahmen oder der Impfstoffe komplett von den Sozialen Medien verbannt, angeblich wegen der Verbreitung von Falschaussagen. Seit wann sind eigentlich kritische Meinungen gleichbedeutend mit Fake News oder Hate Speech? Aus dem Blickwinkel von Facebook, Youtube und Twitter schon. Übrigens sind bei Twitter in den letzten Tagen etliche bislang gesperrte Wissenschaftler und Professoren, die einfach nur eine andere Meinung vertreten, wieder zugelassen worden. Auch tritt langsam zutage, dass auch das FBI Einfluss darauf genommen hat, wer sich äußern durfte und wer nicht.

Bhattacharya sieht es in dem Interview als großes Problem an, dass schon zu einem frühen Zeitpunkt der Pandemie die führenden Wissenschaftler „beschlossen, dass sie wüssten, wie man mit dem Virus umgehen müsse“. Die Meinungen anderer prominenter Wissenschaftler galten ihnen als gefährlich. Aber statt in die Diskussion zu gehen, wie dies kennzeichnend für echte Wissenschaft ist, wurde so getan, als gäbe es einen allgemeinen Konsens. Dazu mussten missliebige Stimmen aber auf stumm geschaltet werden. Dies führte zu zahlreichen Verbannungen aus den Sozialen Medien.

Warum Lockdowns gescheitert sind

Von einem Machtmissbrauch zur Durchsetzung der politischen Angelegenheiten spricht Professor Bhattacharya. Selbst Nobelpreisträger wurden plötzlich zu „Randfiguren“. „Das ist in liberalen Demokratien nicht in Ordnung“.

Warum Lockdowns gescheitert sind, dazu hat er eine sehr interessante Meinung. Diese kamen nur der „Laptop-Klasse zugute. Auf Menschen, die rausgehen müssen, um zu arbeiten, um ihre Familien zu ernähren, haben sich die Maßnahmen enorm nachteilig ausgewirkt. Dabei zählt er die Armen, die Schwachen, die Arbeiterklasse und die Kinder. Gerade die Kinder aus sozial schwachen Familien waren besonders betroffen, das stellt man auch in Deutschland fest.

Kita-Schließungen waren unnötig

Das hat der Bundesgesundheitsminister am 02.11.22. in einer Pressekonferenz mitgeteilt. „Das Schließen von Kitas ist definitiv medizinisch nicht angemessen und wäre auch in dem Umfang, wie wir es damals gemacht haben, nach heutigem Wissen nicht nötig gewesen“. Dabei sprach er kein Wort des Bedauerns oder gar der Entschuldigung gegenüber den betroffenen Kindern und Eltern.

Seine Kollegin Familienministerin Paus ergänzte, dass gerade Kinder aus sozial benachteiligten Familien besonders schwer unter den Folgen der Corona-Eindämmungsmaßnahmen leiden würden. Der Förderbedarf etwa bei Sprache oder Motorik sei doppelt so hoch wie vor der Pandemie.

Der Ethikrat zum Thema Entschuldigung

Beim Deutschlandfunk ist zu lesen: „Warum entdeckt die Politik gerade jetzt klammheimlich und etwas verdruckst die verfassungsrechtlichen Prinzipien der Eigenverantwortung und der Verhältnismäßigkeit wieder? (…) Vom selbstkritischen Hinterfragen der bisherigen Corona-Politik, gar einer Entschuldigung bei Kritikern und Geschädigten, und dem Willen zur ehrlichen Aufarbeitung der letzten zweieinhalb Jahre keine Spur.“

Denn auch die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats möchte sich nicht entschuldigen, auch nicht dafür, dass sich das Gremium zu spät für die Belange von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie interessiert haben könnte. „Hinter einer Entschuldigung stecke das Eingeständnis, „man wäre schuldig geworden“. Der Ethikrat habe aber jungen Menschen nie schaden wollen“. So erklärte Alena Buyx, die Vorsitzende des Ethikrats vor der Berliner Bundespressekonferenz Ende November. Wenn ich also einen Fehler gemacht habe, der zwar weitreichende Konsequenzen hatte, ich mit diesem Fehler aber niemandem wissentlich schaden wollte – dann brauche ich mich nicht zu entschuldigen. So einfach ist das?

Zero Covid hatte nie Aussicht auf Erfolg

Es gibt sie aber, die Entschuldigungen. So bspw. vom Professor für Medizin, Epidemiologie und biomedizinische Datenwissenschaft an der Stanford University John Ioannidis. Er gehört zu den zehn meistzitierten Wissenschaftlern der Welt. Im Interview mit dem Cicero war vor wenigen Tagen unter anderem folgendes zu lesen.

Professor Ioannidis räumt seine anfängliche Fehleinschätzung ein, harte Lockdowns seien am Anfang der Pandemie sinnvoll und: er entschuldigt sich dafür. Denn es wurde schnell klar, dass eine Zero-Covid-Politik keine Aussicht auf Erfolg haben würde. „Da könnte man auch gleich versuchen, Moleküle in der Luft unbeweglich an ihrem Platz zu halten. Schier ein Ding der Unmöglichkeit…“ Stattdessen wurde eine Reihe neuer Probleme geschaffen, insbesondere für sozial schwächere Menschen und bei der Behandlung anderer Krankheiten.

Es gab keine offene Debatte

Auch er kritisiert ebenso wie Dr. Bhattacharya, dass mit Beginn der Pandemie einige Wissenschaftler öffentlich heroisiert wurden und andere dämonisiert. Während Bhattacharya von einer fehlenden Debatte spricht, so sieht Professor Ioannidis eine Überhitzung der wissenschaftlichen Debatte. Gerade bei neuen Herausforderungen sei es jedoch entscheidend, einen offenen und fairen Diskurs zu aufrechtzuerhalten. Die Leitmedien hätten zu früh Partei ergriffen und die „Debatte wurde von starken, personalisierten Glaubenssystemen vereinnahmt.“ Es wurden Medienwissenschaftler erschaffen, die sofort jeden Tag etwas Überzeugendes sagen mussten. Nachdenken, Mäßigung, unvoreingenommener Skeptizismus, das Erkennen von Nuancen und Respekt seien zu kurz gekommen.

„Die skeptische Haltung gegenüber Gewissheiten ist der Kern wissenschaftlichen Denkens. Und genau das wurde plötzlich sogar als Bedrohung für die öffentliche Gesundheit missverstanden.“ Studien wurden verlangt in einem rasanten Tempo verlangt. Medien-Experten, Influencer und Politiker haben ihre Sichtweise als „alternativlos“ dargestellt. Dabei gab es keine Studien und keine Belege, die ihr Handeln als richtig erwiesen haben.

Medien haben Meinungen verdreht

Die Medien haben Meinungen verdreht und verfälscht wiedergegeben. Dr. Ioannidis wirft auf, dass hervorragende Forscher sich gezwungen sahen, ihre Stimme verstummen zu lassen. Sehr viele wurden auf inakzeptable Art persönlich angegriffen. Er selbst habe Morddrohungen erhalten.

Er kritisiert klar das Machtgefälle zwischen Pharmaunternehmen und unabhängigen Wissenschaftlern. Konzerne und Berater machen sich die Taschen voll, wobei man Wissenschaftler, die die Narrative in Frage stellen, pauschal als befangen verleumdet. Konzerne wurden als „Retter der Menschheit“ hochstilisiert.

Mit der Rolle der Ungeimpften während der Pandemie setzt sich unter anderem auch Wolfgang Kubicki (FDP) auseinander. In einem Interview in der Berliner Zeitung kritisiert auch er die Rolle der Medien. Deutliche Worte:

„Wir haben nicht nur erlebt, dass viele Journalisten irgendwann nur noch eine coronapolitische Erzählung verteidigten, auf die sie sich einmal festgelegt hatten, anstatt der Wahrheit weiterhin auf die Spur zu gehen. Wir haben auch erlebt, dass dies politisch sogar kultiviert wurde. Die regelmäßigen journalistischen Hintergrundgespräche von Regierungssprecher Steffen Seibert an den Tagen vor den unsäglichen Bund-Länder-Runden waren dazu da, eine öffentliche Stimmung zu erzeugen, die die politische Linie Angela Merkels stützte. Journalisten machten sich damit offenbar zu Verkündern des Regierungsnarrativs und gaben ihre demokratische Aufgabe und ihre journalistische Selbstachtung an der Garderobe des Bundespresseamtes ab. Nicht nur das ist ein beispielloses Versagen, das einer Aufarbeitung bedarf.“

Morddrohungen für die „falsche“ Meinung

Er selbst sei es gewöhnt, öffentlich hart angegangen zu werden. Das muss man als Politiker wohl auch. Schlimm genug, Morddrohungen und ekelhafte Anwürfe habe er erhalten. Und wie alle, die die Maßnahmen in Frage gestellt haben, wurde er in die Nähe von Rechtsradikalen gerückt (sogar durch die Süddeutsche Zeitung). Klare Worte wie sie derzeit von wenigen deutschen Politiker kommen: „Doch was wurde Menschen zugemutet, denen in einem solch aggressiven Klima tatsächlich die grundsätzliche gesellschaftliche Teilhabe verwehrt wurde und die durch politische Maßnahmen in eine unentrinnbare Entscheidungssituation gebracht wurden? Warum hielt es ein großer Teil der politischen, medialen, gesellschaftlichen Eliten für geboten, von Einzelnen eine solche Geste der erzwungenen Unterwerfung gegenüber der Mehrheitsgesellschaft zu fordern als Voraussetzung dafür, dass sie als dessen Teil wieder akzeptiert würden?“

Studie zur Rolle der Medien

Die Rolle der Medien wird von allen Kritikern aufgenommen. Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Studie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die durch die gewerkschaftsnahe Otto-Brenner-Stiftung finanziert wurde. Es wurde die Einseitigkeit der Berichterstattung in deutschen Leitmedien untersucht. In diesem Falle ging es zwar um den Ukraine-Krieg. Die Ergebnisse sind so eindeutig, dass es nahe liegt, dass auch während der Pandemie ähnlich einseitig berichtet wurde. Die Forscher legen eine evidenzbasierte Einschätzung zum Vorwurf der Einseitigkeit vor.

Auch rechtlich werden die politischen Entscheidungen langsam aufgearbeitet. So hat im Oktober 2021 bereits der bayerische Verwaltungsgerichtshof die Ausgangssperre nachträglich für unzulässig erklärt. Auch die Revision beim Bundesverwaltungsgericht wurde vor kurzem zurückgewiesen.

Eine gute Zusammenfassung verschiedener, aufzuarbeitender Punkte zeigte das ZDF am 11.12.22 in der Sendung Berlin direkt. „Von grundsätzlicher, politischer Fehlerkultur kann aber nicht die Rede sein“, so wird kritisiert.

Andere Sichtweisen gibt es auch

Eine ganz andere Sichtweise auf die Lage hat übrigens der Chef des Weltärztebundes Frank Ulrich Montgomery. Er prägte vor einem Jahr die Aussage der „Tyrannei der Ungeimpften“. Die Einschätzung, Menschen mit einer Covid Impfung würden nicht mehr ekranken und das Virus nicht weitergeben waren die Grundlage für die Ausgrenzung Ungeimpfter aus dem öffentlichen Leben. Die 2G-Maßnahmen beruhten auf einer Sicht, die von Anfang an falsch war. Dies hat eine Direktorin von Pfizer am 11.10.22. im EU-Ausschuss klargestellt. Die Impfstoffe wurden nie darauf getestet, ob sie eine Übertragung verhindern. Es war also von Anfang an klar, dass durch das Impfen die Pandemie nie beendet werden würde.

Trotz alledem hat sich dieses Narrativ in manchen Köpfen bis heute gehalten und wird auch noch von Teilen der Politiker weiterhin geteilt und für gut befunden. Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass Montgomery im Beirat der Firma Apo Asset Management GmbH sitzt. Diese Firma macht seine Geschäfte mit Anlageprodukten mit Gesundheitsprofil, u.a. dem Handel mit Impfstoff-Aktien. Seine Aussage tut ihm heute nicht nur nicht leid, sondern er beharrt immer noch darauf, dass sie auch heute noch Gültigkeit hätte. Dies wurde kürzlich in einem sehr kontrovers zu lesenden Interview in der Welt deutlich. Dabei hat selbst der Bundesgesundheitsminister mittlerweile eingeräumt, dass von der Impfung kein Fremdschutz ausginge.

Montgomerys Aussage steht in krassem Widerspruch zu einem Artikel des MDR, der sich gerade dem Thema des Fremdschutzes der Impfungen annimmt. Dieser Gedanke war ja immerhin die Voraussetzung für die Impfpflicht von medizinischem Personal. Diese läuft nun aber zum Ende dieses Jahres sang- und klanglos aus. Auch hier kein Wort des Bedauerns, dass man sich getäuscht habe. Wie viele Pflegekräfte haben wohl ihren Beruf verlassen, weil sie die Injektion abgelehnt haben?

„Hoffnungen auf eine Herdenimmunität, die es nie gab“

Wie wir nun wissen, wurde in den Zulassungsstudien gar nicht überprüft, ob ein Fremdschutz gegeben sei. Man hat dies einfach nur gehofft, oder durch eben durch zweifelhafte Daten so dargestellt. Tatsächliche, belastbare Studien gab es nicht. Die Berichterstattung durch die Medien hat den Punkt aber aufgegriffen und dies so verbreitet. Was sind nun tatsächlich „Fake News“? Der MDR berichtet, dass „das Versprechen einer Herdenimmunität von Anfang an nicht zu halten gewesen, so der Virologe Alexander Kekulé. Bei Atemwegsinfektionen gebe es kein einziges Beispiel, dass dies gelungen sei. Doch seine frühe Einschätzung sei vor allem auf Kritik gestoßen.“

Bald galten Ungeimpfte als Sündenböcke der Pandemie. Denn trotz einer hohen Zahl geimpfter stiegen die Inzidenzen höher als im Vorjahr. Hielten die Impfungen nicht das vesprochene, oder waren es die Ungeimpften schuld? Nahezu einhellige Meinung warm dass die „Impfverweigerer“ unsolidarisch und für die zunehmenden Infektionen und die nachfolgenden weiteren Lockdowns verantwortlich seien.

Der Artikel listet einige der Aussagen, zu denen sich damals Politiker haben hinreißen lassen auf. Ich verzichte hier auf eine Auswahl und verweise unten noch auf ein umfassendes Buch hierzu.

Politische Maßnahmen ignorierten wissenschaftliche Studien zur Ansteckung

Dabei war vor rund einem Jahr schon klar: Die Wirksamkeit der Impfstoffe lässt leider schneller nach, als man das zu Beginn der Impfkampagne erwartet und den Geimpften auch versprochen hatte. Bereits im Winter 2021 betrafen rund 40 Prozent aller Corona-Erkrankungen doppelt Geimpfte. Es waren also allein die Ungeimpften, die das Gesundheitssystem belasteten unser. Es gab nie eine „Pandemie der Ungeimpften“. Trotzdem wurden Geimpfte privilegiert und Ungeimpfte größtenteils vom öffentlichen Leben ausgesperrt.

Die „Tyrannei der Ungeimpften“ steht mit an der Spitze einer Reihe von Ungeheuerlichkeiten, die Politiker, Medienvertreter und Künstler über Menschen ergossen haben, die einfach skeptisch gegenüber den neuartigen Impfstoffen waren.

Da wie eingangs erwähnt der Mensch die Angewohnheit besitzt, unangenehmes zu vergessen, oder zumindest zu verdrängen, ist es wichtig, dass weder die Ausgrenzung und schon gar nicht die einzelnen Aussagen kollektiv in Vergessenheit geraten. Die Mühe der Zusammenstellung einzelner Zitate und deren Einordnung haben sich Marcus Klöckner und Jens Wernicke in ihrem Buch „Möge die ganze Republik mit dem Finger auf sie zeigen“ gemacht. Es ist eine harte Kost, dies zu lesen. Immer wieder kann man sich verwundert die Augen reiben und stellt sich die Frage, wie so viel Hass möglich werden konnte. Wenn man nun aber eindeutig weiß, dass den Verantwortlichen von Anfang an klar war, dass die Impfungen weder vor Krankheit noch vor Weitergabe des Virus schützt – dann drängen sich viele Fragen auf. Dies ist einer der Gründe für die Notwendigkeit einer umfassenden Aufarbeitung.

Bist du nicht meiner Meinung, dann bist du gegen mich

Vor noch einem Jahr wurde Menschen, die die hier aufgeführten Kritikpunkte äußerten, wahlweise und austauschbar u.a. als Querdenker, Aluhutträger, Nazis, Rechte, Covidioten, Verschwörungstheoretiker, Abschaum und vieles mehr betitelt. Ganz vorbei ist dieses Denken immer noch nicht. Unzählige Freundschaften blieben auf der Strecke und Keile wurden in Familien getrieben. „Divide et impera!“ Heute beginnt man langsam all diese Aussagen in Form von Reportagen, Interviews und Kommentaren in Leitmedien und im öffentlichen Rundfunk zu sehen und zu hören. Lesen Sie hierzu die Quellen:

https://www.centerforhealthsecurity.org/our-work/exercises/2022-catastrophic-contagion/

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus242693945/Corona-Jay-Bhattacharya-Lockdowns-waren-der-groesste-Fehler-in-der-Geschichte-der-oeffentlichen-Gesundheit.html

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-karl-lauterbach-haelt-kita-schliessungen-rueckblickend-fuer-falsch-a-71839c5c-e1bb-4245-af62-a2c813c19476

https://www.heise.de/tp/features/Lockdown-Folgen-Auch-der-Ethikrat-lag-falsch-in-der-Pandemie-7361047.html

https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-politik-100.html

https://www.cicero.de/innenpolitik/ioannidis-corona-pandemie-drosten-lauterbach-wissenschaft

https://www.cicero.de/innenpolitik/virologen-lauterbach-drosten-lockowns-corona-ioannidis-teil2

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/corona-li.295521

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus242713529/Frank-Ulrich-Montgomery-Es-war-eine-Tyrannei-der-Ungeimpften-Dabei-bleibe-ich.html

https://www.zdf.de/politik/berlin-direkt/berlin-direkt-fatale-bilanz-corona-pandemie-massnahmen-100.html

https://www.otto-brenner-stiftung.de/fileadmin/user_data/stiftung/02_Wissenschaftsportal/03_Publikationen/2022_Ukraine_Zwischenbericht.pdf

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/corona-impfung-wirkung-kritik-ungeimpfte-100.html

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