Vitamin K

Vitamin K wird leider immer noch stark vernachlässigt. Lange ging man davon aus, dass es nur an dem Prozess der Blutgerinnung beteiligt ist, indem es das Protein Prothrombin bildet. Aber auch Osteocalcin, ein wichtiger Faktor für die Knochenmineralisierung, und das Protein MGP, das die Calciumeinlagerung in den Arterien und im Gewebe verhindert, sind von Vitamin K abhängig. Ein Mangel kann somit zu Calciummangel in den Knochen (= Osteoporose) bei gleichzeitigem Einlagern von Calcium im Gewebe oder den Arterien (= Arteriosklerose) führen.

Knochen und Knorpel brauchen Vitamin K

Vitamin K entfernt überschüssiges Calcium aus den Gefäßen und sorgt somit dafür, dass Calcium genau dort (ein)gelagert wird, wo es sinnvoll und notwendig ist: in den Knochen. Es führt somit zu einem Gleichgewicht und der richtigen Verteilung dieses Minerals in unserem Körper. Insbesondere für die Vorbeugung von Osteoporose ist die biologisch aktive Form Vitamin K2 daher ein wichtiger Faktor. Etliche Studien haben dies gezeigt.

Auch bei der Behandlung von Arthrose sollte an Vitamin K gedacht werden, da eine geringe Vitamin K Zufuhr einen eindeutigen Risikofaktor darstellt.

Während sich Vitamin K1 vor allem in Grünkohl und andere Kohlarten, grünen Salate und Blattgemüse, Spinat, Avocado, Kalbsleber und Eiern findet, so wird das für die Knochen wichtige Vitamin K2 nur durch Bakterien synthetisiert. Daher finden wir es in fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut und Natto (fermentierte Sojabohnen). Vor allem aber wird es durch unsere Darmflora produziert – sofern diese gesund und ausreichend vorhanden ist. Hierbei sind vor allem die Gattungen Escherichia Coli und Lactobacillus acidophilus wichtig. Eine gesunde Darmflora hilft somit, unsere Körper vor Osteoporose und Arteriosklerose zu schützen.

Vitamine K2 und D3 – ein unschlagbares Team!

Da Vitamin D3 ebenfalls den Calciumhaushalt beeinflusst, empfehle ich immer eine Kombination mit Vitamin K2 zur optimalen Versorgung. Die alleinige Einnahme von Vitamin D3 ist nicht ausreichend, sondern kann in einigen Fällen sogar das Osteoporoserisiko steigern. Beide Vitamine ergänzen sich zu einer sinnvollen Therapie.

In Japan zählt übrigens Vitamin K2 zu den meistverordneten Mitteln bei Osteoporose. Zusammen mit Calcium und Vitamin D3 reduziert es deutlich das Risiko für Knochenbrüche bei Osteoporosepatientinnen, wie mehrere Studien zeigen. Eine Sorge vor Störungen der Blutgerinnung ist nicht begründet, diese wird nicht beeinflusst.

Quellen:

biogena

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15514282

https://www.pharmazeutische-zeitung.de

https://www.osd-ev.org/osteoporose-therapie