Sind Zusatzstoffe in der Nahrung wirklich so harmlos?

Diese Woche erschien die DAK-Studie zur Familiengesundheit. Demnach leiden 26% aller Kinder und Jugendlichen unter einer potentiell chronisch verlaufenden Erkrankung. Unter den Top 5 dieser finden sich Ekrankungen, die mit einem kranken Darm in Verbindung gebracht werden, wie Allergien und Neurodermitis, aber auch die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Jedes 4. Kind – das sind die chronisch kranken Erwachsenen von morgen! Zusatzstoffe in der Nahrung könnten der Auslöser sein…

Alexis84/Shotshop.com

Zusatzstoffe in den Nahrungsmittel © Alexis84/Shotshop.com

Erschreckend finde ich nur die hohen Fallzahlen, sondern auch den Zusammenhang zwischen dem Bildungsstatus der Eltern und der Gesundheit der Kinder gestellt. Die Wichtigkeit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung werden dokumentiert. Es ist davon auszugehen, dass Kinder aus sozial benachteiligten Familien zu mehr Übergewicht und Krankheiten unter anderem aufgrund schlechterer Ernährung und mehr Fastfood neigen.

Chronische Erkrankungen helfen nun aber den Kindern nicht dabei, selbst eine gute Bildung zu erlangen und für Ihre Gesundheit zu sorgen. Insbesondere die Darmentzündungen führen zu häufigen Krankenhausaufenthalten und vielen Fehlstunden in der Schule. Ein Teufelskreis!

Welchen Anteil an dieser Entwicklung haben dabei die Nahrungsmittelindustrie und deren Werbung? Da werden hochverarbeitete Nahrungsmittel immer wieder als gesund angepriesen, obwohl sie voller Zusatzstoffe stecken. Dabei meine ich noch nicht mal die Pestizide, die vor wenigen Jahren in Babynahrung im Gläschen und Fertigbreis entdeckt wurden. Sondern die ganz alltäglichen und erlaubten Zusatzstoffe werden immer deutlicher als ungesund enttarnt.

Nahrungsmittelhersteller und Pharmaunternehmen gleichzeitig?

Wird da der Bock zum Gärtner?

Wussten Sie, dass der weltweit größte Nahrungsmittelkonzern, der Weltmarktführer für Babynahrung und Milchprodukte Nestlé auch schon vor einiger Zeit in den Pharmabereich eingestiegen ist? Nestlehealthscience schreibt sich: die „Behandlung chronischer Erkrankungen durch die Ernährung“ auf die Fahnen. Das klingt gut und kann auch sehr effektiv sein, wie wir regelmäßig in der Sendung der „Ernährungsdocs“ im NDR sehen können. Aber bei Nestlé geht es nicht darum, durch natürliche Lebensweise und naturbelassene Lebensmittel die Gesundheit wieder herzustellen. Statt dessen wird Spezialnahrung hergestellt für die vorher möglicherweise durch die eigenen Produkte krank gemachten Menschen. Ob und welcher Plan dahinter steckt kann sich jeder selbst überlegen…

Da erhält dann eine Spezialnahrung bspw. für Kinder mit Morbus Crohn eine Pharmazentralnummer und wird über Apotheken vertrieben. Dazu schreibt die Firma Nestléhealthscience auf ihrer Homepage: „chronische Darmentzündungen werden nicht durch Ernährung ausgelöst“. Leider ignorieren sie da die aktuelle Studienlage.

Zusatzstoffe können häufiger krank machen, als gedacht

Nehmen wir zum Beispiel Emulgatoren. Sie dienen dazu, nicht miteinander mischbare Stoffe wie zum Beispiel Öl und Wasser zu einer Emulsion zu vermengen. Diese Zusätze finden sich in vielen verarbeiteten Nahrungsmitteln und natürlich nicht nur in Nestlé Produkten. Eiscreme, Mayonnaise oder Schokolade wären ohne Emulgatoren nicht herstellbar.

Zusatzstoffe E433 und E466

Zusatzstoffe E433 und E466

Polysorbat 80 (E433) und Carboxymethylcellulose (E466) sind typische Vertreter hierfür. Auf den Inhaltsangaben werden sie auch „Stabilisator“ genannt. Dies sind rechtlich zugelassene Zusatzstoffe, die aber unter dem dringenden Verdacht stehen, Darmentzündungen und Darmkrebs zu verursachen. Auch eine Veränderung der gesunden Darmflora konnte in den Studien nachgewiesen werden, die unter anderem durch die Georgia State University bereits im Jahr 2016 durchgeführt wurden.

Der häufige Verzehr von hoch verarbeiteten Nahrungsmitteln mit einer Vielzahl an Zusatzstoffen ist bequem, jedoch offensichtlich nicht gesund. Auch die Inhaltsstoffe von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln sollten genauer betrachtet werden. Da findet sich bspw. in Nestlés Multivitaminpräparat Materna für schwangere und stillende Mutter E433. Wenn das Baby dann krank wird, dann kann gibt es ja zum Glück aber die Spezialnahrung…

Übrigens drängt Nestlé seit Jahren immer mehr auf den Pharma-Markt. Mit chronisch kranken Menschen lässt sich eben Geld verdienen…

Haben Ihre Kinder oder Sie selbst vermehrt Fertigprodukte (egal welchen Herstellers) gegessen und leiden Sie unter Allergien oder dem sogenannte Reizdarmsyndrom – dann lassen Sie Ihre Darmflora analysieren und die Schleimhaut auf Entzündungen überprüfen. Ich berate Sie gerne.

Mein Beitrag darf gerne geteilt werden:

Wenn Sie auf die entsprechenden Buttons klicken, werden Daten an Facebook oder WhatsApp übertragen und unter Umständen dort auch gespeichert. Die Betreiberin dieser Seite hat keinen Einfluss auf die Datenerhebung und deren weitere Verwendung durch die sozialen Netzwerke.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte meiner Erklärung zum 
Datenschutz.

 

Wenn Sie an meinem kostenlosen Newsletter interessiert sind, dann können Sie sich hier eintragen.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/

https://www.dak.de/

https://www.eurekalert.org/

https://www.medicalnewstoday.com/

https://www.nature.com/

https://www.nestlehealthscience.de/