Gesundheitliche Gefahren durch Nanoplastik

Nanoplastik in unseren Organen ist keine schöne Vorstellung, aber leider Realität. Vor einigen Jahren haben wir uns darüber erschrocken, dass wir pro Woche 5 Gramm Mikroplastik zu uns nehmen, das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte. Partikel aus Nanoplastik sind jedoch noch viel kleiner und gefährlicher.

Nanopastik MAXSHOT:Shotshop.com

Nanoplastik ist vermutlich eine erhebliche Gefahr für unsere Gesundheit  (Foto: MAXSHOT:Shotshop.com)

Als Mikroplastik werden Kunststoffteilchen mit einer Größe von weniger als 5mm (= 5000 Mikrometer) bezeichnet. Sie werden nachgewiesen in Mineralwässern und Nahrungsmitteln. Erschreckenderweise zählen zu den Hauptquellen aber auch Fische, Muscheln und Schalentiere, die ihrerseits das Mikroplastik mit dem Plankton zu sich nehmen.

Nanoplastik ist 10000mal kleiner als Mikroplastik

Dieser Gedanke ist schon unappetitlich genug. Seit einiger Zeit mehren sich nun aber die Berichte darüber, wie Nanoplastik unsere Gesundheit gefährdet. Nanoplastik ist noch viel kleiner als Mikroplastik. Es ist definiert als Partikel, die kleiner sind als 100 Nanometer. Ein Nanometer entspricht einem millionsten Millimeter. Die Größe von Nanoplastik ist also nur ein winziger Bruchteil der Größe von Mikroplastik.

Plastik zersetzt sich im Gegensatz zu organischem Material nicht in harmlose Bestandteile, sondern es teilt sich einfach immer weiter auf in immer kleinere Partikel derselben chemischen Zusammensetzung. Diese superwinzigen Partikel können sich im menschlichen Körper frei bewegen.

Nanoplastik überwindet unsere Schutzbarrieren und macht auch vor dem Gehirn nicht Halt

Unsere Organe und Gewebe sind durch Schutz- und Barriereschichten geschützt, das sogenannte Epithelgewebe. Diese Gewebe sind jedoch für kleinste Partikel durchlässig. Denn schließlich müssen sie zum einen versorgt, zum anderen muss der Müll abtransportiert werden. Nanoplastik ist so klein, dass es problemlos diese Schutzschichten überwinden kann. Selbst die wichtige Blut-Hirn-Schranke, die unser Gehirn vor Giftstoffen schützt, stellt kein Hindernis dar.

Diese Partikel stellen unsere Körper allerdings vor große Probleme. Die Forschung beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit diesem Thema. Mit speziellen Analysemethoden versucht man die Plastikbestandteile zu identifizieren. Zu den bekanntesten gehören hierbei Polyamid, auch als Nylon bekannt, PET und PVC. Das Nylon stammt wahrscheinlich aus Filteranlagen zur Reinigung des Wassers. Aus PET sind die meisten Plastik-Getränkeflaschen hergestellt und PVC zählt zu den meistverwendeten Kunststoffen im Bauwesen, der Industrie und im Haushalt.

Welche Gefahren ergeben sich durch Nanoplastik?

Nanoplastik wird vom Körper als fremd angesehen. Er regiert daher mit einer Entzündungsreaktion, die zu Gewebeschäden führen kann. Entzündungen belasten den gesamten Körper. Eine chronische Alarmbereitschaft des Körpers belastet das Immunsystem.

Wenn diese kleinsten Partikel die Epithelschicht durchdringen, so gelangen sie in die Gewebe und die Organe. Die Entzündungsreaktionen laufen dann innerhalb der Organe ab. Dass die entstehenden Zellschäden bspw. im Gehirn vielfältige negative Auswirkungen haben können, ist erwartbar. Wissenschaftler forschen an Zusammenhängen mit neurologischen Erkrankungen.

Plastik ist keineswegs harmlos. Die kleinsten Partikel können durchaus giftige Chemikalien sein und somit eine toxische Wirkung im Körper haben. Chemische Substanzen können vom Körper ggfs. nicht restlos eliminiert werden, sodass eine permanente Vergiftung erfolgt. Langfristig können sowohl diese toxischen Substanzen, wie auch die permanente Überforderung des Immunsystems die Entstehung von Krebs beschleunigen.

Gefahr auch für unser Mikrobiom

Aber nicht nur unser Körper, sondern auch unsere Mitbewohner, unser Mikrobiom, wird durch Nanoplastik beeinträchtigt. Welche Auswirkungen bspw. auf unsere Darmbakterien erfolgen wird noch erforscht.

Leider haben wir keine Chance, Nanopartikeln aus dem Weg zu gehen. Allerdings können wir durch unseren Konsum einen Beitrag liefern, das Problem zu reduzieren. In der Tat sind diese Maßnahmen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber jeder kann durch die Reduzierung von Plastik einen Beitrag leisten. Natürliche Materialien sollten gegenüber synthetischen bevorzugt werden. Zur Vermeidung von Plastik im täglichen Leben gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten.

Insbesondere sollten Sie auf Verwendung von Plastikflaschen für Getränke verzichten. Getränke werden teilweise lange in Plastikflaschen gelagert. Sowohl während des Abfüllprozesses, wie beim Transport können Nanopartikel freigesetzt werden, die dann in unseren Körper gelangen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist es, das Immunsystem und die Entgiftungsorgane zu stärken. Vor allem eine intakte Darmbarriere ist wichtig. Ein Leaky Gut Syndrom lässt nicht nur Nano- sondern auch Mikropartikel in den Körper wandern. Lassen Sie sich beraten.

Quellen:

https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/21483-rtkl-studie-so-viel-mikroplastik-nehmen-wir-jede-woche-zu-uns

https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Mikroplastik-kann-Zellmembranen-schaedigen-421700.html

https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Hunderttausende-Plastikpartikel-in-einer-einzigen-Wasserflasche-446061.html

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