Blutegeltherapie

Blutegel

Blutegel

Der therapeutische Einsatz von Blutegeln gehört zu den ältesten dokumentierten, naturheilkundlichen Ausleitungsverfahren.

Das Wirkspektrum des Blutegels ist breit gefächert und hat ihm den Beinamen „lebendige Medizin“ eingebracht. Es beruht im Wesentlichen auf zwei Faktoren. Zum einen kommt der geringe Blutverlust einem sanften Aderlass gleich. Er führt somit zu einer lokalen Entstauung des Gewebes, wirkt blutverdünnend, entzündungshemmend und leitet Giftstoffe und Stoffwechselprodukte aus. Zum anderen finden sich im Speichel des Blutegels über 20 verschiedene Substanzen unterschiedlichster Wirkung und Wechselwirkung, darunter die Blutgerinnungshemmer Hirudin und Calin, sowie das schmerzstillende und entzündungshemmende Eglin.

Wirkweise der Blutegel-Therapie

  • gerinnungshemmend und ausleitend
  • lymphstrombeschleunigend und entschlackend
  • antientzündlich bei akuten und chronischen Erkrankungen
  • blutverdünnend und antithrombotisch
  • indirekt immunstärkend
  • gefäßkrampflösend und schmerzstillend

Die Nachblutungszeit beträgt vier bis vierundzwanzig Stunden. Somit gehört sie zur Behandlung, ist wichtig für die Heilung und trägt zur Selbstreinigung der Wunde bei. Wichtig ist, dass der Verband regelmäßig gewechselt wird.

Die in der Praxis verwendeten Blutegel werden speziell für medizinische Zwecke unter strengen hygienischen Voraussetzungen gezüchtet. Jeder Egel wird nur ein einziges Mal angesetzt. Dies vermeidet sicher die Übertragung von Infektionen.