RKI ändert seine Risikobewertung: keine Herdenimmunität, kein Fremdschutz

Gute Nachrichten sind in diesen Tagen selten. Es gibt aber welche – und die haben es auch verdient, veröffentlicht zu werden. So hat das RKI (Robert-Koch-Institut) weitgehend unbemerkt seine Risikobewertung zu Covid.19 deutlich entschärft. Wir nähern uns also auch in Deutschland dem Ende der Pandemie.

Seit einer Woche sieht das RKI ein deutlich geringeres Risiko und hat vor allem auch den Nutzen der Impfungen relativiert. Grundlegend erkennt das RKI nun an, dass die derzeit dominante Omikronvariante zu deutlich weniger schweren Erkrankungen und Todesfälle führt als die vorherigen Wellen. Zuletzt hat das RKI die Ausbreitung der Omikronvariante noch als sehr beunruhigend angesehen.

RKI erkennt: Impfungen schützen nicht vor Übertragung

Auch die Einschätzung des Nutzens einer Impfung hat sich grundlegend verändert. Noch im Januar schrieb das RKI: „nur durch Erreichen eines sehr hohen Anteils der vollständig Geimpften in der Bevölkerung und einer möglichst kleinen Zahl an Neuinfizierten können sowohl Übertragungen als auch schwere Erkrankungen, Krankenhausaufnahmen und Todesfälle wirksam reduziert werden.“ Diese Beurteilung ist nun aber überholt und nicht mehr gültig. Der Vorteil von Impfungen liegt jetzt nur noch darin, „grundsätzlich einen guten Schutz vor schwerer Erkrankung und Hospitalisierung durch COVID-19“ zu bieten. Dass die Impfungen vor der Übertragbarkeit des Virus schützen wird überhaupt nicht mehr erwähnt!

In diesem Zusammenhang ist nun auch das RKI von seiner Empfehlung abgewichen, dass sich bislang nicht grundimmunisierte Personen dringend impfen lassen sollten. Auch eine Empfehlung zu einer Booster Impfung findet sich nicht mehr in der Risikobewertung vom 28.02.22. Der Satz: „Für die Senkung der Neuinfektionen, den Schutz der Risikogruppen und die Minimierung schwerer Erkrankungen und Todesfälle ist die Impfung der Bevölkerung von zentraler Bedeutung“ ist ersatzlos gestrichen worden.

RKI erkennt: es gibt keine Herdenimmunität

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass das RKI nur noch auf die Impfempfehlungen der STIKO verweist und Impfungen als individuellen Schutz ansieht. Dies betrifft vor allem die viel zitierten „vulnerablen Gruppen“, also alte und vorerkrankte Menschen. Die Impfung trägt aber nicht mehr zur Eindämmung der Pandemie bei! Eine Impfung schützt nicht vor Weitergabe des Virus. Eine Herdenimmunität wird es nicht geben!

Die Ansicht, die Impfquoten seien zu niedrig und dies hätte zu einer hohen Zahl an schweren Erkrankungen geführt, ist ebenfalls Geschichte. Auch, dass dies zu einer entsprechend hohen Belastung des Gesundheitssystems geführt habe wird überhaupt nicht mehr erwähnt. Vermutlich haben neue Zahlen und Einschätzungen zu dieser Erkenntnis geführt. Wenn man sich die Zahlen des letzten Wochenberichts anschaut und mit den Impfquoten vergleicht, dann findet man keinen nennenswerten Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften auf den Intensivstationen.

Das RKI befindet sich somit endlich auf dem Weg vom Panik-Modus zu einer realistischen Einschätzung der Lage.

Die Ausgrenzung nicht geimpfter oder Menschen mit „abgelaufenem“ Genesenenstatus oder ohne „Booster“ muss nun endlich beendet werden. Es gibt von offizieller Seite keine Grundlage mehr hierfür. Auch das Argument für eine Impfpflicht ist somit entfallen.

Quellen:

https://web.archive.org/web/20220126043531/https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html

 

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