Akku leer? Was kann man tun gegen Chronische Müdigkeit und Energiemangel?

Ein Dauerbrenner-Thema: ich bin so müde, ich fühle mich erschöpft, ich komme morgens nicht aus dem Bett, mir fällt alles doppelt so schwer, ich habe keine Energie mehr für nichts… Chronische Müdigkeit – kennen Sie das? Was kann die Ursache sein?

Körperliche oder psychische Ursachen, dazu noch ein Nährstoff- oder Vitaminmangel: Häufig finden sich mehrere Auslöser gleichzeitig. Oft bedingt das eine auch das andere. Stress und Zeitmangel führen zu ungesunder Ernährung, Fastfood zum Vitamindefizit und dies wiederum zum Energiemangel.

Während des Anamnesegesprächs zeigen sich meistens schon die wichtigsten Hinweise. Die richtigen Laboruntersuchungen können dann weiterhelfen.

Das Gefühl „im falschen Film zu sein“

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es einer der größten Energieräuber ist, am eigenen Leben vorbeizuleben. Stellen Sie sich einmal ehrlich die Frage, „lebe ich das Leben, das ich leben möchte“? Wer dies nicht weitgehend mit ja beantworten kann, der darf sich über mangelnde Energie und Motivation nicht wundern. Das Gefühl im falschen Film zu sein, oder gar im falschen Kino, raubt unglaublich viele Energien. Aber auch in diesem Falle lohnt es sich auch auf der körperlichen Ebene zu suchen, um diesen gezielt unterstützen zu können.

Energielosigkeit ist ein häufiges Symptom und in der Regel keine Diagnose. Daher ist es (wie immer) wichtig, nach den Ursachen zu forschen. Es gibt eben in der Therapie nicht das eine Patentrezept gegen Müdigkeit.

In der Regel ergibt sich das Gefühl der Müdigkeit schleichend, über einen längeren Zeitraum hinweg. Manche Patienten schildern aber auch, dass die Energielosigkeit plötzlich kam. Ergeben sich zu der Erschöpfung noch klassische weitere Symptome, die auf eine schwerwiegende Erkrankung (bspw. Krebs) hindeuten, so verweise ich meine Patienten immer erst einmal zur Abklärung an den Hausarzt. Meistens ist dieser aber bereits konsultiert worden und kann keinen rechten Grund für die Symptome finden.

„Sie haben nichts, Sie sind gesund“

Akkus leer: chronische Müdigkeit und Erschöpfung alphaspirit/Shotshop.com

Akkus leer: chronische Müdigkeit und Erschöpfung (Foto: alphaspirit/Shotshop.com)

Häufig kommen die Patienten und Patientinnen eben mit dem Anliegen zu mir: „mein Hausarzt findet nichts, mir geht es aber trotzdem nicht gut“.

Es gibt zahlreiche Ursachen für Energielosigkeit. Liegen keine weiteren besonderen Symptome vor, ernährt sich der Patient aber hochgradig einseitig, dann liegt ein Mikronährstoffmangel nahe. Gab es vor Beginn der Symptome einen Infekt, dann ist eine latente Belastung mit dem Erreger möglich (meist Virus-Erkrankungen, aber auch bspw. Borreliose). Und der Klassiker ist Erschöpfung nach einer langen Zeit psychischer Belastung und Stress. Dies sind nur Beispiele.

Ein großes Thema ist chronische Überlastung und das Gefühl, nie fertig zu werden. Vor allem, wenn in der Arbeit kein Sinn gesehen wird, dann wird dies belastend und führt zu einer chronischen Erschöpfung und ggfs. Depressionen. Burnout, aber auch Boreout gehören in diese Richtung. Chronische Überlastung und Erschöpfung aufgrund unsicherer Lebensumstände und Ängste sind ein ganz eigenes und komplexes Thema.

Die Regeneration kommt häufig zu kurz. Oft sind die Abendstunden noch mit Pflichten gefüllt – oder der Feierabend wird vor dem Fernseher verbracht. Beides führt nicht zu einer qualitativ guten Erholung.

Schlafstörungen nehmen zu

Tagesmüdigkeit ist häufig die Folge von Schlafstörungen! Wer nicht ausreichend und erholsam schläft, der ist am nächsten Tag müde. Schlafstörungen nehmen immer mehr zu. Sie haben eine Vielzahl von möglichen Ursachen, nicht zuletzt Medikamente. Schlaf und ein ausgewogener Schlafrhythmus sind wichtig für die Entgiftung, auch die Entgiftung des Gehirns und für die Regeneration. Eine entscheidende Frage hierbei: wie fühlen Sie sich morgens nach dem Aufstehen? Ausgeschlafen und fit? Oder wie gerädert und nicht erholt?

Der eigene Rhythmus ist wichtig. Wer ständig gegen seinen eigenen Rhythmus arbeitet, als Frühaufsteher Spät- und Nachtschichten machen muss, oder als „Eule“ früh aufsteht, der darf sich nicht wundern, wenn er ständig müde ist. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Zu-Bett-geh-Zeiten.

Körperliche Ursachen für Energiemangel und Müdigkeit

Die beiden medizinischen Klassiker beim Thema Erschöpfung und Müdigkeit sind eine Schilddrüsenunterfunktion und ein Eisenmangel. Diese möglichen Ursachen klärt in der Regel auch der Hausarzt ab bei typischen Symptomen. Diese Laborwerte gehören zu den erweiterten Standarduntersuchungen. Allerdings betrachte ich sowohl die in der Regel untersuchten Werte und vor allem deren Interpretation mit Vorsicht. Warum?

Eisenmangel

Eisenmangel ist die weltweit häufigste Form eines Mikronährstoffmangels. Laut WHO leiden 30% der Menschen an einer Blutarmut aufgrund des Eisenmangels. Ein Eisenmangel kann aber auch ohne Anämie (Blutarmut) vorkommen und krank machen. Eben dies wird häufig verkannt. Der Körper braucht an vielen Stellen Eisen und nicht nur im Blut.

Eisen hat eine wichtige Rolle beim Sauerstofftransport und Abtransport von CO2. Dazu brauchen wir es u.a. für die Bildung Schilddrüsenhormons und anderer Hormone.

Symptome Eisenmangel:

  • Müdigkeit, Erschöpfung, Abgeschlagenheit
  • Rissige, spröde, trockene Haut und Blässe
  • Risse in den Mundwinkeln
  • Störungen Wachstum Haut und Nägel
  • Eingeschränktes Immunsystem
  • Kälteempfindlichkeit
  • Kurzatmigkeit bei Belastung, Schwindel
  • u.a.

Bei den Laborwerten ist zu beachten, dass häufig nur Eisen im Serum gemessen wird. Dieser Wert allein ist aber nicht aussagekräftig für eine Diagnose! Wichtig ist vor allem das Ferritin, das Speichereisen.

Probleme in der Diagnostik

Viele Ärzte erstellen zur Diagnose nur ein einfaches Blutbild. Dieses gibt Aussagewerte zur Menge einzelner Bestandteile des Blutes. Hierzu zählt auch das Hämoglobin. Ist dies im Normbereich, so wird ein Eisenmangel häufig sofort ausgeschlossen. Das Problem ist allerdings, dass der Körper immer bestrebt ist, das Blut als wichtiges (flüssiges) Organ im Gleichgewicht zu halten. Somit kann es sein, dass sich im Blut noch kein Mangel zeigt, also in diesem Falle keine Anämie erkennbar ist. Die Eisenspeicher im Körper können aber bereits aufgebraucht sein.

Auch der Wert Eisen allein ist nicht aussagekräftig für die Diagnostik. Eisen schwankt sehr stark im Serum. Ferritin ist das Speichereisen und für die Einschätzung des Eisenvorräte der wichtigste Wert. Allerdings sieht die Schulmedizin einen sehr großen Referenzbereich als normal an, wobei die unteren Normwerte viel zu niedrig angesetzt sind. Bei Frauen liegt dieser (je nach Labor etwas unterschiedlich) bei 15mg/l – jedoch kann ein Wert unter 50 µg/l bereits als Eisenmangel angesehen werden. Auch können sich bereits bei einem Ferritinwert von unter 75 µg/l Symptome zeigen, in erster Linie tatsächlich Müdigkeit und Abgeschlagenheit.

Dazu kommt vor allem, dass ein hoher oder normaler Wert im Blut nicht den Zustand in den Zellen und im Gewebe anzeigt.

Unterfunktion der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist eines unserer wichtigsten Organe. Sie ist verantwortlich für den Energiestoffwechsel. Die durch sie gebildeten Hormone nehmen Einfluss auf fast alle Körperzellen. Reduziert die Schilddrüse die Produktion ihrer Hormone, so liegt eine Unterfunktion vor. Jeder 2. Mensch erkrankt im Laufe seines Lebens an irgendeiner Störung der Schilddrüse. Bei ca. 10 Prozent der Menschen vermutet man eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), bei Frauen häufiger als bei Männern. Manche Quellen vermuten bis zu 30% Betroffene! In diesem Falle ist einfach alles etwas zu langsam und es wird weniger Energie gebildet.

Typische Symptome für eine Unterfunktion sind:

  • Erniedrigte Körpertemperatur
  • Körperlicher und geistiger Leistungsabfall, Trägheit
  • Antriebsarmut, Depression
  • Müdigkeit, schnelle Erschöpfung, großes Schlafbedürfnis
  • Allgemeines Desinteresse
  • Haut: Trocken, kühl, teigig, blassgelb, schuppend
  • Gewichtszunahme
  • Trockenes, brüchiges Haar
  • Verstopfung
  • Raue, heisere Stimme
  • Erhöhter Cholesterinspiegel
  • Niedriger Blutdruck
  • Morgendliche Kopfschmerzen
  • Zyklusstörungen, ausbleibende Eisprünge
  • gestörte Spermareifung
  • Unfruchtbarkeit
  • bei älteren Menschen: dem Alter nicht entsprechende motorische und geistige Retardierung und als Depressionen fehlinterpretiert wird

Probleme in der Diagnostik

In der Regel bestimmt der Hausarzt lediglich den Wert TSH. Dies ist ein Hormon, das in der Hirnanhangsdrüse gebildet wird, der Hypophyse. Der Name beschreibt seine Funktion: „Thyroidea-stimulierendes-Hormon“, wobei die Thyroidea die Schilddrüse ist. TSH ist somit ein Hypophysenhormon!

Der Wert zeigt nur an, wieviel TSH gebildet wird, um die Schilddrüse wiederum anzuregen, Hormone zu bilden. Es ist de facto somit kein Schilddrüsenwert! So wie es in der Verbindung zwischen dem Thermostat des Heizkörpers und dem Heizkessel zu Störungen kommen kann, so kann es auch bei dem Regelkreislauf zwischen Hypophyse und Schilddrüse Fehler geben. Der TSH kann falsche Werte zeigen und ist nicht immer ein zuverlässiger Faktor zur Bestimmung der Schilddrüsenfunktion.

Zu große Normwerte erschweren die Diagnose

Auch beim TSH sind die Referenzbereiche zu groß gefasst. Je nach Symptomatik sollte man sich die Werte genauer anschauen, auch wenn sie in der Norm liegen.

TSH soll die Schilddrüse stimulieren. Umso mehr TSH im Umlauf ist – desto stärker wird die Schilddrüse angetrieben. Ein hoher TSH deutet somit auf eine Unterfunktion der Schilddrüse hin. Allerdings kann es in diesen Regelkreisläufen Probleme geben. Dann ist der TSH vielleicht in der Norm, die Schilddrüsenhormone selbst sind es aber nicht. Denn auch die Hypophyse kann Probleme haben und Probleme bereiten.

Außerdem sollte man bereits ab einem Wert von 2,0 mU/l schon mal aufmerksam werden, wenn die Symptome passen! Gerade die Funktion der Schilddrüse hat sehr individuelle Wohlfühlbereiche.

Der TSH ist im Übrigen sehr störanfällig. Medikamente, bspw. Cortison können ihn erhöhen, Psychopharmaka oder Östrogene bspw. absenken lassen.

Die richtigen Werte messen!

Eher selten werden vom Hausarzt tatsächlich die Schilddrüsenhormone fT3 und fT4 abgenommen, obwohl einzig sie einen echten Aussagewert für die Funktion der Schilddrüse haben. Auch für fT3 und fT4 gibt es wiederum sehr große Referenzbereiche. Wenn sich die Werte innerhalb der Normzonen bewegen, so ist für die Ärzte meistens alles in Ordnung. Allerdings befindet sich der individuelle Wohlfühlwert nur in einem sehr kleinen Wertebereich, der auch nicht unbedingt der Norm entsprechen muss.

Nebennierenschwäche/-erschöpfung

Die Nebennieren sind Hormondrüsen, die wie Kappen auf den Nieren sitzen. Sie bilden verschiedene Hormone und Botenstoffe. Auch sind sie für die Energieproduktion wichtig, durch die Bildung von Cortisol.

Cortisol ist ein Aktivitätshormon, da es an der Energiebereitstellung beteiligt ist. Es wirkt weiterhin entzündungshemmend und schmerzlindernd. Daher sind typische Symptome schwacher Nebennieren neben Müdigkeit vor allem auch die Infektanfälligkeit und chronische Schmerzen.

Die Nebennierenschwäche ist ein Thema, das es für die Schulmedizin gar nicht gibt. Entweder ein Organ leistet seine Arbeit (egal wie), dann ist alles in Ordnung – oder eben nicht, dann gibt es eine medizinische Diagnose. Im Falle der Nebenniere ist dies der M. Addison (Nebenniereninsuffizienz). Dabei ist aber gerade eine erschöpfte Nebenniere eine der Beobachtungen, die wir am häufigsten in den Naturheilpraxen sehen.

Die Lösung liegt häufig in den Graubereichen

Im Gegensatz zur Nebenniereninsuffizienz ist das Gewebe dann jedoch nicht zer-, sondern nur gestört. Diese Störung ist reversibel und spricht meist besonders gut auf naturheilkundliche Therapien an.

Die Diagnostik erfolgt anhand der Bestimmung von freiem Cortisol im Speichel mit mehreren Proben am Tag. Die Bestimmung im Blut ist nicht aussagekräftigt, bzw. zeigt erst Veränderungen, wenn es quasi schon zu spät ist.

Entstehung 

Die häufigste Ursache für eine Nebennierenschwäche ist eine lange anhaltende Phase von Stress. Als Reaktion hierauf schüttet der Körper vermehrt Adrenalin, Noradrenalin und später Cortisol aus. Mit der Zeit ist die Nebenniere aber immer weniger in der Lage, die erforderlichen Mengen an Cortisol zu bilden. In der Entwicklungsgeschichte des Menschen waren dauerhafte Stresszustände die Ausnahme. Heute führen Termine, Leistungsdruck, Lärm und all die Anforderungen des modernen Lebens zu einer ständigen Alarmsituation ohne ausreichende Entspannung. Darauf ist unser Körper nicht eingestellt, es entstehen Symptome.

Eine Nebennierenschwäche kann als eine Unterform des Burnouts angesehen werden. Die begleitenden Symptome ähnlich sich. So finden sich in der Anfangsphase vegetative Symptome wie Händezittern, schneller Puls oder Extrasystolen. Die Menschen reagieren häufig gereizt und aufbrausend. Im weiteren Verlauf kann der Alltag noch gemeistert werden, es macht sich allerdings Müdigkeit breit und die Lust auf Aktivitäten sinkt. Der Mensch ist sozusagen im „Funktionsmodus“.

Typische Symptome in dieser Phase sind:

  • Infektanfälligkeit
  • Gewichtsveränderungen
  • Müdigkeit
  • Reduzierte Stresstoleranz
  • Verdauungsstörungen aufgrund eines entstehenden Mangels an „Verdauungssäften“
  • Schlafstörungen
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Wechseljahrsbeschwerden
  • u.a.

In der dritten Phase ist der Patient nur noch kraftlos und müde. Der „Akku“ ist leer und lässt sich auch nicht mehr durch Erholungsphasen auffüllen. Chronische Infekte und Schmerzsyndrome, Lethargie und Depressionen, Ängste und eine Vielzahl vegetativer Symptome sind typisch.

Aufgrund der reduzierten Verdauungsleistung kommt es zu einem Mangel an Mineralstoffen und Vitaminen. Dies betrifft vor allem Magnesium, Vitamin B5 und Vitamin C.

Cortisol unterliegt einer deutlichen Tagesrhythmik. Es steigt morgens stark an und führt dazu, dass wir aufwachen. Im Laufe des Tages sinkt es dann wieder ab. Aus diesem Grunde sind Messungen zu verschiedenen Tageszeiten auch so wichtig.

Bauchspeicheldrüsenschwäche

Was für die Nebenniere gilt, das kann man auch auf die Bauchspeicheldrüse übertragen. Auch hier kennt die Schulmedizin nur eine manifeste Pankreasinsuffizienz und keine schwächelnde Bauchspeicheldrüse (Pankreas = Bauchspeicheldrüse). Dabei kann schon eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit des Organs zu einer verminderten Verdauungsleistung führen.

Diese geht häufig einher mit Verdauungsstörungen wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfällen. Auch eine unregelmäßige Verdauung mit sogenannten Wechselstühlen kommt vor. Ein klassisches Zeichen für eine eingeschränkte Verdauung sind Fettstühle, klebrig und fettig glänzend. Wenn aber Fett unverdaut ausgeschieden wird, dann nehmen wir die fettlöslichen Vitamine nicht ausreichend zu uns. Auch hierdurch können Mängel entstehen.

Auch eine mit einer Bauchspeicheldrüsenschwäche einhergehende verminderte Aufnahme von Nährstoffen wie Fetten und Proteinen führt zu einem Energiemangel. Die Bestimmung der Pankreas-Elastase aus dem Stuhl gibt Aufschluss. Hier zeigen Werte zwischen 200 – 500 ….. eine schwächelnde Bauchspeicheldrüse. Für Ihren Arzt besteht das Problem aber in der Regel nur unterhalb von 200… mit einer definierten Pankreas-Insuffizienz.

Vitamin B12 Mangel

Verminderte Werte von Vitamin B12 können u.a. zu Schwäche und Schlafstörungen führen. Aufgrund einer Mangelernährung (Veganer) oder einer chronischen Gastritis kann es zu reduzierten Werten kommen. Auch ältere Menschen haben häufig eine reduzierte Aufnahme von Vitamin B12 und erleiden dann die typischen Symptome.

Bei Blutuntersuchungen ist auch hier zu beobachten, dass die Referenzwerte häufig zu niedrig sind. Ich empfehle im Übrigen die Untersuchung auf Methylmalonsäure im Urin. Dieser sehr sensitive Wert zeigt, ob Vitamin B12 gut verstoffwechselt wird.

Vitamin D3 Mangel

Viele Gewebe sind abhängig von einer guten Vitamin D Versorgung. Allerdings herrscht in unseren Breiten eine generelle Unterversorgung. Diese hat zahlreiche mögliche Auswirkungen, u.a. auch Müdigkeit, Schwäche und Schlafstörungen. Lassen Sie Ihren Vitamin D3 Wert messen. Jeder Wert unter 40ng/ml ist zu niedrig!

Mangel Coenzym Q10

Coenzym Q10 ist eine körpereigene Substanz. Wir können sie zum einen über die Nahrung zu uns nehmen (hauptsächlich durch Fleisch) und wir bilden Coenzym Q10 auch selbst.

Coenzym Q10 wird bei vielen chronischen Erkrankungen vermehrt benötigt. Es ist wichtig für den Energiestoffwechsel des Herzmuskels und der Muskulatur. Verminderte Werte führen zu Schwäche und Müdigkeit, aber auch zu Muskelschmerzen.

Die körpereigene Synthese lässt mit dem Alter nach. Das ist einer der Gründe, warum ältere Menschen häufig über verminderte Leistungsfähigkeit klagen. Vor allem Menschen, die bestimmte Medikamente zur Senkung des Cholesterins einnehmen, sogenannte Statine, leiden unter einem verminderten Wert von Coenzym Q10.

Mangel L-Carnitin

L-Carnitin ist eine vitaminähnliche Verbindung, die unsere Körper selbst herstellen. Unter bestimmten Umständen, bspw. bei Lebererkrankungen kann diese Eigensynthese gestört sein. Auch ein Mangel an Eisen oder Vitamin B6 lässt die Produktion sinken. Die Folge sind Störungen im Energiestoffwechsel, da bestimmte Prozesse von L-Carnitin abhängen.

In der Nahrung findet sich L-Carnitin vor allem in rotem Fleisch (carne!). Vegetarier und Veganer sind also auf eine gute Eigenproduktion angewiesen.

Rasches Ermüden, Fetteinlagerungen und erhöhte Blutfettwerte sind typische Symptome.

Wassermangel

Viele meiner Patienten geben beim Erstgespräch zu, dass sie zu wenig trinken. Wenn ich dann noch höre, dass nur Schorlen und Tee getrunken werden, oder noch schlimmer nur Kaffee oder Limonaden und Cola, dann wundere ich mich nicht über Beschwerden. Unsere Körper bestehen zu ca. 2/3 aus Wasser – bei jüngeren mehr als bei alten. Wir bestehen aus Wasser und nicht aus Apfelschorle! Sie kippen auch keinen schwarzen Tee in den Kühler des Autos oder reinigen das Bad mit Cola.

Wasser ist lebenswichtig und es macht einen Unterschied, ob wir reines Wasser trinken oder Wasser mit Zusätzen. Letztere müssen verstoffwechselt werden und dadurch steht das Wasser nicht uneingeschränkt zur Verfügung. Die empfohlene Trinkmenge hängt u.a. vom Körpergewicht ab. Wenn Sie aber unter Müdigkeit leiden und weniger als 1,5 Liter Wasser pro Tag trinken – dann versuchen Sie es doch erst einmal mit mehr Wasser.

Kaffee

Apropos trinken: wieviel Kaffee trinken Sie? Vielleicht schon die erste Tasse direkt nach dem Aufstehen? Wenn es Ihnen gut geht, dann ist dies kein Problem. Wenn Sie allerdings unter chronischer Müdigkeit leiden, dann reduzieren Sie den Kaffeekonsum und vor allem die erste Tasse morgens.

Kaffee ist Gift für die Nebenniere. Es ist ein Märchen, dass wir Kaffee bräuchten, um morgens wach zu werden. In der Tat treibt er uns kurzfristig an, da er den Körper unter Stress setzt. Dabei werden unsere Energiereserven freigesetzt. In der Folge kommt es danach aber zu einem stärkeren Abfall der Energien und einer erhöhten Müdigkeit.

Chronische Erkrankungen

Natürlich können auch chronische Erkrankungen zu einer Leistungsschwäche und Müdigkeit führen. Insbesondere Erkrankungen der Leber, des Herzens und der Lunge greifen direkt in die Energiebereitstellung ein. Hier muss individuell geguckt werden, wie naturheilkundlich unterstützt werden kann.

Nebenwirkungen Medikamente

Eine Vielzahl von Medikamenten können müde machen oder den Schlaf stören. Ein Blick in den Beipackzettel kann hier helfen. Dies gilt vor allem für Antidepressiva, Antihistaminika, Blutdruckmittel und Opiate. Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, dann vergewissern Sie sich erst einmal, dass diese nicht für Ihre Müdigkeit verantwortlich sind.

Allergien

Allergien sind ein großes Thema und nehmen immer mehr zu. Es handelt sich hierbei um eine Überreaktion des Immunsystems. Die entstehenden Symptome belasten den Körper und stören den Schlaf. Eine eingeschränkte Atmung durch geschwollene Schleimhäute führt zu einer verminderten Sauerstoffzufuhr. Müdigkeit bleibt dabei nicht aus.

Allergien lassen sich sehr gut mit der Bicom Bioresonanzmethode therapieren. Vereinbaren Sie zeitnah einen Termin!

Elektrosmog

Die Strahlung von WLAN, Mobilfunk, DECT-Telefonen, Bluetooth usw. ist zwar unsichtbar und geräuschlos. Aber die Strahlenbelastung ist trotzdem vorhanden und auch messbar. Wir sind permanent elektromagnetischen Strahlungen ausgesetzt. Anerkannt ist, dass Müdigkeit zu den ersten Symptomen einer elektromagnetischen Überlastung zählt.

Das Handy gehört nicht ans Bett und generell sollte der Schlafplatz möglichst strahlungsarm sein. Wer empfindlich ist, der könnte auch davon profitieren, das WLAN nachts auszuschalten. Wenn Sie empfindlich reagieren, dann macht es ggfs. Sinn alle elektrischen Geräte in der Nähe des Betts nachts vom Strom zu nehmen.

Und noch vieles mehr

Dies ist nur eine Auswahl an möglichen Gründen. Chronische Vergiftungen bspw. mit Schwermetallen oder Glyphosat, eine Übersäuerung des Körpers oder eine Insulinresistenz und ein Prä-Diabetes sind häufig zu finden. Auch an eine KPU sollte immer gedacht werden.

Wenn Sie über einen längeren Zeitraum erschöpft sind, dann sollten Sie dringend nach der oder den Ursachen suchen. Gerne unterstütze ich Sie hierbei, vereinbaren Sie Ihren Termin online, per E-Mail oder telefonisch.

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