Cancel Culture lässt unseren Geist verkümmern

Körper, Geist und Seele gehören untrennbar zusammen. Das ist die Sichtweise der ganzheitlichen Medizin. Symptome sind niemals alleinstehend zu betrachten, sondern immer im Zusammenhang mit allen Faktoren. Leidet die Seele und ist der Geist unterfordert, dann kann auch der Körper nicht heilen. Cancel Culture ist ein Anschlag auf unsere Gesundheit!

Klar ist: ernähren wir uns einseitig, dann kommt es zu einer Mangelernährung und es entstehen Krankheiten. Ähnlich ergeht es uns aber auch, wenn unser Geist nur einseitig ernährt wird. Was passiert, wenn der Verstand nur aus einer Quelle gefüttert wird und infolge abstumpft?

Cancel Culture raubt dem Geist die Nahrung (Foto: jannystockphoto: Shotshop.com)

Cancel Culture raubt dem Geist die Nahrung (Foto: jannystockphoto: Shotshop.com)

Das Thema ist ziemlich aktuell, denn in den letzten Jahren hat sich eine einseitige Informations- und Debattenlage entwickelt. Ich halte dies für sehr gefährlich, da eine Dauerberieselung immer nur einer Sichtweise den wachen Geist einschlummern lässt. Wir werden unkritisch und dadurch anfällig für Manipulationen. Wenn Autoritäten wie der kürzlich zurückgetretene RKI-Präsident bspw. allen Ernstes behaupten, dass Regeln niemals hinterfragt werden dürfen (L. Wieler im Juli 2020), dann sollten wir erst recht hellwach werden und genau dies tun: hinterfragen.

Wie breit ist die Medienlandschaft im Internet wirklich?

Diesen wichtigen Zusammenhang hat auch das bayerische Ärzteblatt erkannt und in seiner Ausgabe vom November 2022 einen sehr interessanten Artikel gedruckt mit dem Titel „Nachrichten, Diskussionen und Meinungen – wie breit ist die Medienlandschaft im Internet wirklich?“ Ausgewogenheit und Wahrheit bleiben schnell auf der Strecke. „Besonders die aus USA stammende ‚Cancel Culture‘, also dass anders meinende Positionen unter Verweis auf ihre ethische oder politische Fragwürdigkeit unterdrückt und Stellungnahmen nicht publiziert werden, stellt eine Gefahr dar“.

In den letzten 3 Jahren haben die Medien uns in Bezug auf die Corona Politik eine sehr einseitige Sichtweise vorgesetzt. Die Politik hat eine Denkrichtung vorgegeben und die Medien sind dieser gefolgt. Wissenschaftler, die diese Vorgaben unterstützt haben, wurden medial gepusht, während man anderen das Wort abgeschnitten hat. Das ist mittlerweile offen bekannt, genauso wie es immer offensichtlicher wird, dass „die Wissenschaft“ sich in vielen Dingen geirrt hat. Wieviel besser hätten wir durch die Pandemie kommen können, wenn Diskussionen erlaubt gewesen wären?!

Cancel Culture beschränkt unser Denken und unseren Geist

Die Cancel Culture ist aber auch bei vielen anderen gesellschaftlichen und vor allem gesundheitlich relevanten Themen gängige Praxis. Das ist nicht zu unserem Vorteil.

Ich halte eine ausgewogene und vielseitige Ernährung für das Wohlbefinden unseres Körpers für ausgesprochen wichtig. Dabei sollten nicht nur die Lebensmittel vielseitig sein, sondern auch die Zubereitungsart. Wir sind mit einem Kauapparat ausgestattet, um diesen auch zu nutzen. Kauen dient dem ersten Schritt der Verdauung. Wenn wir nur vorgekaute Nahrung bspw. in Form von Smoothies zu uns nehmen, dann ist dies auf Dauer nicht gut für unseren Verdauungsapparat.

Gleiches gilt für unseren Geist. Einseitige Informationen, leicht verdaulich präsentiert, unterfordern unser Gehirn und machen es weich und wenig widerstandfähig. Betreutes Denken macht uns das Leben einfach – zu einfach jedoch! Genauso wie unser Darm dringend Ballaststoffe braucht, so benötigt unser Verstand auch mal harte Kost in Form von anderen Fragestellungen, alternativen Meinungen und vielleicht auch unpopulären Sichtweisen. Das bayerische Ärzteblatt listet eine Auswahl alternativer Medien und freier Journalisten auf, die konträre Sichtweisen zu den gängigen Informationsportalen anbieten. Es schreibt dazu: „manches davon mag fragwürdig oder extrem erscheinen und sollte dennoch nicht abschrecken, einen Blick darauf zu werfen.“

Auch wenn sich der Autor gleichzeitig von den angeführten Publikationen distanziert, so würden sie doch der „Auseinandersetzung mit dem existierenden Meinungsspektrum“ dienen. Warum ich genau dies für so wichtig halte, möchte ich hier erläutern. (Nebenbei: wer nach Texten ohne Gender-Sternchen sucht, der wird in den freien/alternativen Medien weitgehend fündig.)

Kontrollierte Demokratie – wollen wir das wirklich?

Bereits vor 4 Jahren hat die ARD ein Handbuch zur Manipulation in Auftrag gegeben. Bei diesem ging es darum, sich nicht auf sachliche Art, sondern moralisch mit Kritikern auseinanderzusetzen. Das sogenannte „Framing-Manual“ warb für Slogans wie „Kontrollierte Demokratie statt jeder wie er will.“ Oder „Demokratieschonend – kein Husch-Husch bei Information.“ Die Demokratie, also „die Teilhabe an der politischen Willensbildung“ (Wikipedia) schonen und kontrollieren!? Sprich: die Willensbildung, die Meinung beeinflussen – das nennt man auch „Manipulation“.

Der Spiegel kritisierte damals auch „die Bevormundung und Indoktrinierung der Öffentlichkeit“. Dies entspreche nicht dem demokratischen Grundanliegen. Die Zeitung „die Welt“ sprach mit Bezug auf George Orwells Roman 1984 von „ARD-Neusprech“. Das „moralische Argument“ würde mehr zählen als Fakten und Daten.

Nach 3 Jahren Corona Politik fällt auf, dass diese auch von moralischen Argumenten getrieben wurde und Fakten ignoriert hat. So wurde die Impfung als „Akt der Nächstenliebe und Solidarität“ angesehen und Menschen, die für sich selbst gute Gründe hatten, sich nicht impfen zu lassen, wurden aus der Gesellschaft ausgeschlossen und teils übel angefeindet. Dabei wussten die Verantwortlichen schon damals genau, dass die Impfung nicht vor der Weitergabe des Virus schützt. Nur bei einer wirklich sterilen Immunität hätte man das Prinzip der Solidarität bemühen können. Dass diese eben nicht erfolgte, sollte aber nicht an die Öffentlichkeit geraten. Deswegen wurden kritische Stimmen abgewürgt.

Auch ging man in den Medien und sozialen Netzwerken sehr rabiat vor gegen Menschen, die die These vertraten, dass das Corona Virus aus einem Labor und nicht von Fledermäusen stammt. Sperrung und Löschung waren die Folgen.

Und immer wieder: DIE Wissenschaft

Dasselbe Muster kann man bei brandaktuellen Themen, wie bspw. der Diskussion um den Klimawandel erleben. Auch hier wird wieder einmal von „DER Wissenschaft“ berichtet, es seien sich alle Experten einig. Aber ist das so? Wo sind denn schon wieder die Gegenmeinungen?

Die Leitmedien erschaffen unsere Wirklichkeit. Wenn immer und von allen Seiten nur über eine Meinung oder Sichtweise berichtet wird, dann bestimmt dies das Handeln und Denken der meisten Menschen. Dass dies nicht unbedingt zu unserem Vorteil ist, nehmen wir mehr oder weniger unbewusst in Kauf. Im stressigen Alltag nehmen wir überhaupt nicht wahr, dass Kritik oder andere Sichtweisen kaum auftauchen. Wenn ich jeden Tag Einheitsbrei esse, dann vergesse ich, dass vielleicht auch etwas anderes auf den Tisch kommen könnte.

Wenn ich in den letzten Monaten das ein oder andere interessante Kritische gesagt habe, dann habe ich immer gehört: warum berichtet da keiner drüber? Oder: davon steht nichts in der Zeitung – das kann nicht stimmen. Ja, warum berichten die Medien in den letzten Jahren zunehmend so einseitig? Warum fällt das auf den ersten (und zweiten) Blick auch gar nicht so auf? Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Eine Auswahl:

Warum sind die Medien so einseitig und unkritisch?

Alles aus einer Quelle

Die Medien beziehen ihre Informationen großenteils aus denselben Quellen: von den Nachrichtenagenturen. In Deutschland ist die dpa Marktführerin und kann somit einerseits entscheiden, was wichtig ist und was „richtig“ ist. Themen, über die nicht berichtet werden (sollen), gelangen somit gar nicht erst in die Öffentlichkeit. Wovon ich aber nichts weiß, das vermisse ich ja auch nicht. So entsteht eine einseitige Perspektive.

Dann gibt es große Medienhäuer oder Netzwerke, wie bspw. das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Diesem gehören mehr als 60 Tageszeitungen an, unter anderem die RuhrNachrichten. In diesen 60 Zeitungen finden Sie zu einem erheblichen Teil genau dieselben Nachrichten und Artikel. Hinter dem größten Anteilseigner des RND steckt im Übrigen die SPD – die Meinungsrichtung ist also vorgegeben.

Auch die Ippen Media gehört zu den Großen. So surft laut deren eigener Angabe „jeder zweite Internetnutzer in Deutschland auf einem der rund 80 Portale des Netzwerkes.“ Mögliche Meinungsvielfalt sieht anders aus.

Wes brot ich ess des lied ich sing

Zeitungen und die anderen Medien sind natürlich Wirtschaftsunternehmen. Sie sind gewinnorientiert. Aus diesem Grunde werden sie natürlich niemals die Hand beißen, die sie füttert. In den letzten Jahren hat die Bundesregierung vom Käseblatt bis zur großen Zeitung ganzseitige Anzeigen aufgegeben. Da ging es bspw. um Aufrufe zum Impfen gegen Corona. Diese riesigen Anzeigen bieten eine erhebliche Einnahmequelle. Bei sinkenden Abonnentenzahlen der Printmedien ist die Bundesregierung somit einer der wichtigsten Geldgeber. Da versteht es sich von selbst, dass man keine Kritik an den Impfungen oder den Corona-Maßnahmen veröffentlicht.

Geld regiert die Welt

Geld regiert die Welt – und die Informationen! Eine Einflussnahme durch große Unternehmen ist gang und gäbe. So hat der Spiegel im Jahr 2018 über 2,5 Millionen $ von der Bill & Melinda Gates Foundation erhalten für das Thema: „Öffentliches Bewusstsein und Analyse für globale Gesundheit und Entwicklung“. 2021 wurden dann noch einmal 2,9 Millionen $ überwiesen. Eine den Zielen von Bill Gates wohlwollende Berichterstattung mag somit sicher sein, bspw. zu den Impfungen.

Nicht anecken wollen, gute Jobs vertragen keine Kritik

Jobs in der Politik sind sicher, gut bezahlt und daher begehrt. Journalisten hingegen fristen häufig ein unsicheres Dasein als freie Mitarbeiter oder mit Zeitverträgen. Um allerdings einen der begehrten Posten in der Politik zu bekommen, darf man natürlich nicht negativ auffallen durch Kritik oder eine andere Meinung. Sehr deutlich wurde dies letzte Woche durch die Berufung von Michael Stempfle vom ARD-Korrespondenten zum Sprecher des neuen Verteidigungsministers – weniger als eine Woche nach einem sehr wohlwollenden Artikel über eben diesen. Aber dieses Phänomen ist nicht neu. Die Grenzen zwischen Journalismus und PR-Arbeit für die Regierenden verschwimmt immer mehr.

Übrigens haben die Regierungsmitglieder heute einen Stab von Mitarbeitern, die das Internet und vor allem die sozialen Medien durchforsten. Das ist Ziel es, sofort zu merken wenn der Minister oder die Ministerin in einen Fettnapf getreten ist und sich Stimmung breit macht. Dann wird direkt mit einer gezielten Kampagne, „Faktenchecks“ oder einer anderen großen Story dagegengehalten, damit gar nicht erst negative Publicity hoch kocht.

Gleiches Milieu, gleiche Meinung

Die Ausbildung zum Journalisten ist kostspielig. Private Hochschulen und Journalistenschulen, sowie schlecht bezahlte Volontariate können sich eigentlich nur Menschen mit einem guten finanziellen, familiären Hintergrund leisten. Demzufolge kommen die Journalisten auch aus einer gewissen Schicht der Bevölkerung mit akademischem Hintergrund, die von der gängigen Politik profitiert. Widerspenstige Meinungen oder kritisches Hinterfragen kommt in diesen Kreisen eher nicht vor, man profitiert ja und hält sich häufig auch für moralisch überlegen. Kontakte zu Menschen aus einem anderen Milieu finden in der Regel nicht statt.

Eine Umfrage unter den Volontären der ARD hatte vor einiger Zeit gezeigt, dass diese überwiegend linke Parteien, vor allem die Grünen wählen. Kein Wunder, dass liberale oder konservative Stimmen in diesen Medien eher die Ausnahme sind.

Panikmache und Angst schaden unserem Geist

Wer sich also in den letzten 3 Jahren nicht bei den alternativen und freien Medien umgesehen hat, der hat somit eine sehr einseitige Berichterstattung erfahren. Diese war gerade in Deutschland mit sehr viel Panikmache verbunden. Die Kommunikation des Bundesgesundheitsministers und vor allem seine Tweets sind das beste Beispiel hierfür. Dies lässt sich als von „intensive care“ (Intensivpflege) zu „intensive scare“ (intensive Angstmache) beschreiben. Ich erinnere hier auch noch mal an die als „Panikpapier“ des Innenministeriums bekannt gewordene Strategie-Empfehlung zu Beginn der Corona-Jahre.

Apropos Tweets. Der Kurznachrichtendienst Twitter ist das wichtigste Medium zur Diskussion politischer und gesellschaftlicher Themen. Hier sind aber in den letzten Jahren gezielt Wissenschaftler und Ärzte mundtot gemacht worden. Über dieses Thema hatte ich bereits im Dezember berichtet. Entweder wurden sie unter einen „Shadow Ban“ gesetzt, das heißt ihre Tweets wurden nicht angezeigt und waren somit nicht sichtbar, oder sie wurden ganz von der Plattform gesperrt. Dies betraf nahezu alle Accounts, die sich kritisch gegenüber den Impfstoffen und den Lockdown Maßnahmen äußerten. Wie schrieb das Bayerische Ärzteblatt: durch „Cancel Culture“ als Maßnahme zur Unterdrückung von Positionen einer anderen Meinung bleiben Ausgewogenheit und Wahrheit auf der Strecke. Im Gegenteil: was die Wahrheit sei, haben die Funktionäre definiert.

Übrigens besagt ein altes Sprichwort: im Krieg stirbt als erstes die Wahrheit…

1984: das Wahrheitsministerium lässt grüßen

Dieses Verhalten der Manipulation zog sich um die ganze Welt. Die ebenfalls kürzlich zurückgetretene neuseeländische Ministerpräsidentin hatte sich tatsächlich mit eindeutigen Worten als die einzige Quelle der Wahrheit (!) definiert und geraten: „sprechen Sie nicht mit ihren Nachbarn“. Naja – und konsumieren Sie natürlich keine kritischen Medien.

Ganz interessant finde ich, dass diese Cancel Culture sich nicht nur auf vermeintlich moralische Gesichtspunkte bezieht, sondern explizit und nachweislich Finanzinteressen großer Unternehmen dient. So gab im Dezember 2020 das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)“ der Firma Biontech einen für diese wichtigen Hinweis. Das Amt hatte Informationen, dass sich im Netz eine Kampagne formierte, die Druck auf Biontech und Pfizer machen wollte, ihre Patente für Corona Impfstoffe frei zu geben, sodass in den armen Ländern der Welt kostengünstig Impfstoffe für deren Bevölkerung hergestellt werden könnten. Biontech hat daraufhin bei Twitter interveniert, diese Kampagne zu unterbinden und die Firmenseite vor dem erwarteten Shitstorm zu schützen. Dies erfolgte unter Unterstützung eines deutschen Bundesamtes zugunsten der Aktionäre und zulasten der armen Länder. Eine interessante, wie auch hochproblematische Verflechtung.

Was für Twitter gilt, gilt ebenso für die anderen großen Tech-Konzerne wie Meta (Facebook, Instagram), Google (YouTube) oder Microsoft. Alle Informationen auf Social Media, die bspw. die Impfstoffe betrafen und nicht die offizielle Meinung vertraten, wurden entweder durch einen Bot (Computerprogramm) automatisch, oder manuell durch billiges Personal in Niedrig-Lohn-Ländern als mögliche/wahrscheinliche Falschmeldung gekennzeichnet oder gar gelöscht. Da sitzt dann also ein wahrscheinlich unterbezahlter und der auswärtigen Landessprache kaum mächtiger Mitarbeiter und entscheidet darüber, was hochrangige Professoren und Wissenschaftler bei Twitter oder Facebook schreiben. Alles für die gute Sache: damit wir geschützt werden. Wovor? Vielleicht vor der wahren Wahrheit. Dieses Vorgehen nennt man langläufig Zensur!

Zusammengefasst: Cancel Culture ist Propaganda und Zensur

Aber das ist ja nur eine Seite der Medaille. Unsere sozialen Medien gehören fast alle großen US-Firmen. Auf diese wiederum üben die US-Behörden erheblichen Druck aus. Das Resultat wenn eine Seite der Meinungen gecancelt wird ist, dass nur noch die gewünschte Meinung übrig bleibt. Diese wird dann aber wiederum mit so einer medialen Macht von allen Kanälen verbreitet, dass Propaganda das passende Wort ist. Propaganda zielt darauf ab, die Massen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Interessanterweise hat unser Gesundheitsminister am 14.01.23 einen entlarvenden Tweet abgeben. Darin kommentiert er ein Video über einen Border Collie, der sehr gekonnt eine Schafherde zusammentreibt, mit den Worten: „Phantastisch, wie Massen organisiert werden.“

Zusammengefasst kann man sagen: Zensur bedeutet, die Meinungsbildung zu manipulieren, indem bestimmte Informationen unterdrückt werden. Wer die Macht und das Geld besitzt, der kann sich die Massen kaufen.

Bei diesen Zusammenhängen ergibt es sich doch von selbst, wie wichtig es ist, sich auch auf Medienportalen zu informieren, die eine andere Meinung vertreten. Dabei sollten Sie sich nicht abschrecken lassen von Kampagnen, die diese als rechts oder als Verschwörungstheoretiker bezeichnen. Dies ist das durchschaubare Manöver, andere Meinungen, die sich dem Canceln entziehen, zu diskreditieren.

Die Rolle der sogenannten Fakten-Checker

Meinung machen auch die sogenannten „Fakten-Checker“. Sie entscheiden, was als Fake-News gebrandmarkt wird. Bei den Fakten-Checkern handelt es sich jedoch um Agenturen und nicht um wissenschaftlich ausgebildete Fachkräfte. Deren Check einer Information besteht dann lediglich darin, Aussagen damit abzugleichen, was Behörden oder staatliche Institutionen wie die WHO oder das RKI zu dem Thema sagen. Was nicht passt wird als Fake News gekennzeichnet. Da kommen wir dem Orwell’schen Wahrheitsministerium aus dem Roman 1984 schon sehr nahe.

Dabei wird häufig auf die Datenbanken des „International Fact Checking Network“ zugegriffen. Dies ist ein Netzwerk des privaten Poynter Institute, einer Journalistenschule in Florida. Interessant wird es auch hier wieder, wenn man näher schaut, wer hier die Geldgeber sind: unter anderem Meta, Google und Microsoft.

Hinzu kommen die Aktivitäten der TNI (Trusted News Initiative). Diese wurde Ende 2019 von den führenden Medienhäusern gegründet. Zur TNI gehören neben großen internationalen Zeitungen wie der Financial Times und der Washington Post, den großen und führenden Tech-Firmen (Google, Facebook, Microsoft, etc.), großen Nachrichtenagenturen auch die öffentlich-rechtlichen Sender in Europa, somit auch die ARD-Anstalten und das ZDF. Diese Initiative hatte sich gegründet, um Falschmeldungen schnell entdecken und blockieren zu können. War der ursprüngliche Aufhänger der letzte US-Wahlkampf gewesen und das gemeinsame Vorgehen gegen Donald Trump, so ging man danach thematisch schnell zu Corona und der Pandemie über. Wenn sich also jemand fragt, warum weltweit alle großen Medien einheitlich berichten, so sollte man an diese weitgehend im Dunkeln operierende TNI denken. Viele Informationen hierzu findet man nicht, aber auf der Seite der European Broadcasting Union wird diese Initiative zumindest vorgestellt.

Warum ist eigentlich alles nur noch dramatisch?

Vor diesem Hintergrund sollten wir eigentlich alle Themen, über die vollkommen einseitig berichtet wird, hinterfragen. Vor allem gilt dies, wenn es sich um Themen handelt, die dazu geeignet sind, Emotionen, vor allem Ängste, zu schüren. Während der letzten 3 Jahre hatten viele Menschen eine geradezu irrationale Angst vor dem Virus entwickelt und einige kommen auch heute noch nicht davon los. Medial gesehen gehen wir nun direkt in die nächste „Menschheitskatastrophe“ über: die Klimakatastrophe. Wer Zweifel zeigt, ob die Lage wirklich so dramatisch ist oder der anzweifelt, dass es alleine in der Macht von Deutschland liegen könnte, die Erderwärmung zu verhindern, der wird wieder mit einer perfiden Methodik abgewertet.

Vom Corona-Leugner wird man dann zum Klima-Leugner. Dabei ist das Anhängsel „Leugner“ zum einen verkehrt, denn kaum einer hat die Existenz des Corona-Virus verleugnet und keiner kann zweifeln, dass wir ein Klima haben (was für eins auch immer). Zum anderen steht dieses Wording in einem besonderen Zusammenhang und macht auf subtile Art Stimmung.

Die kleinen und die großen Tricks

Übrigens Stimmung-Mache: die Angst vor Shit-Storms hindert viele Menschen davor, ihre Meinung frei zu äußern. Ein ganz gefährliches Thema ist es beispielsweise mittlerweile, offen die Meinung zu vertreten, dass es nur 2 Geschlechter gibt und Transfrauen eben keine Frauen seien. Die Gruppe der Transgender-Aktivisten ist da sehr laut und aggressiv. Dem gegenüberzutreten braucht es mittlerweile schon Mut. Shitstorms und Hassrede können aber zu jedem Thema aufkommen und dann ist es schon einfacher, lieber in Deckung zu bleiben. Das ist eine wirklich fatale Entwicklung.

Ein gerne gebrauchtes Argument um Gegenstimmen zu unterdrücken ist die Aussage, wir seien jetzt ja im Jahr 2023, da wissen wir vieles besser als früher und das müsse man auch nicht hinterfragen. Dies gilt vor allem in der Gender-Debatte, wo es als ausgemacht gilt, dass es eine Vielzahl von Geschlechtern gäbe. Die Überzeugung, es gäbe nur Frauen und Männer sei somit einfach veraltet und reaktionär. Es ist keine Widerrede gestattet, die Wissenschaft sei sich einig. Bei solchen Diskussionen muss ich immer an das Märchen von des „Kaisers neuen Kleider“ denken. Keiner will sich bloßstellen und aus der Reihe tanzen…

Einen weiteren kleinen Trick, die Gegenüberstellung nicht direkt vergleichbarer Daten hatte ich bereits in meinem Beitrag über Insekten in Lebensmitteln beschrieben.

Nutze deinen Geist!

Nutzen Sie Ihren Geist! Ein lateinisches Sprichwort besagt: „Sapere Aude“ = wage es, weise zu sein – was so viel bedeutet wie „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Ein vielseitig informierter Mensch lässt sich nicht so schnell verunsichern oder gar Angst machen. Resilienz bedeutet psychische Widerstandsfähigkeit. Wenn wir diese stärken, dann könne wir Krisen viel besser bewältigen. Wenn wir uns in einen Zustand der Angst versetzen (lassen), dann setzt unser logisches Denken aus und wir kommen nur schwer aus der Angstspirale wieder raus. Schauen Sie über den eigenen Tellerrand hinaus!

Information ist eine Holschuld. Freie und alternative Medien gibt es in und aus allen Richtungen. Tiefgreifende Informationen gibt es in Büchern, nicht in der Form von 10 Minuten & Wetter – Tagesschau. Wer ein Thema ansatzweise verstehen möchte, der muss sich vielseitig informieren und darf sich nicht nur auf Schlagwörter und Überschriften verlassen.

Ich freue mich, wenn Sie mein Beitrag teilen und weitergeben:

Wenn Sie auf die entsprechenden Buttons klicken, werden Daten an Facebook oder WhatsApp übertragen und unter Umständen dort auch gespeichert. Die Betreiberin dieser Seite hat keinen Einfluss auf die Datenerhebung und deren weitere Verwendung durch die sozialen Netzwerke.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte meiner Erklärung zum 
Datenschutz

 

https://www.bayerisches-aerzteblatt.de/fileadmin/aerzteblatt/ausgaben/2022/11/komplettpdf/Komplettausgabe.pdf

https://www.deutschlandfunk.de/mehr-covid-19-faelle-in-deutschland-rki-praesident-die-100.html

https://cdn.netzpolitik.org/wp-upload/2019/02/framing_gutachten_ard.pdf

https://www.spiegel.de/kultur/tv/ard-debatte-um-das-framing-manual-von-elisabeth-wehling-a-1253756.html

https://de.wikipedia.org/wiki/RND_Redaktionsnetzwerk_Deutschland

https://www.thefp.com/p/how-twitter-rigged-the-covid-debate

https://www.poynter.org/ifcn/

https://www.ebu.ch/news/2020/12/trusted-news-initiative-to-combat-spread-of-harmful-vaccine-disinformation

https://www.cicero.de/kultur/twitter-files-enthuellen-betreutes-denken

https://www.telepolis.de/features/Naehe-zur-Macht-Wenn-Spitzenjournalisten-Regierungssprecher-werden-7470431.html

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/pistorius-verteidigungsminister-analyse-101.html

https://ich-habe-mitgemacht.de/liste/nach-person.html?page=1