Öfter werde ich von meinen PatientInnen gefragt: „was tun Sie eigentlich um gesund zu bleiben?“ Gerne gebe ich dann meine Rezepte zur Prävention weiter. Wobei es mir aber wichtiger ist, bei der Entwicklung individueller, auf den Einzelnen abgestimmte Strategien zu unterstützen. Natürlich gibt es einigermaßen allgemein gültige Regeln, aber „wenig Stress“ und „gesunde Ernährung“ alleine reichen zu einer effektiven Prävention nicht aus. Zur Frage zurück: wie halte ich mich gesund?
Gesundheit, Energie und Leistungsfähigkeit sind für alle Menschen wichtig – nicht zuletzt natürlich für Selbständige und Freiberufler, die sich Krankwerden eben schlecht leisten können. Da besteht schnell die Gefahr, durch Termindruck in Stress zu geraten, Feierabend und Freizeit verschwimmen zu lassen. Das Thema Stressabbau ist wichtig. Besser noch: gar nicht erst Stress aufkommen lassen.
In dieser Hinsicht habe ich natürlich den Vorteil, dass ich meine Termine so legen kann, dass sie meinen Patienten gut passen und ich auch meine eigenen Lebensumstände berücksichtigen kann. Das ist schon ein sehr großer Luxus, den die meisten Menschen, deren Terminplan fremdbestimmt ist, nicht haben.
Prävention durch sinnvolle Tätigkeit
Der zweite große Luxus ist, dass ich meinen Beruf liebe und wirklich, wirklich gerne mache. Dass dies auch anders sein kann habe ich in meinem „letzten Leben“ gemerkt, wo ich erleben musste, dass KollegInnen um mich herum und zuletzt auch ich selbst aufgrund eines zunehmend unerträglich werdenden Arbeitsumfeldes krank wurden.
Ich hatte mir zum Glück rechtzeitig „Plan B“ erarbeitet, konnte diesen auch umsetzen und habe vor 7 Jahren meine Praxis eröffnet. Selbst wenn ich jetzt keine geregelten Wochenenden oder 6 Wochen Urlaub mehr habe, so weiß ich, dass mich dieses Arbeiten gesünder hält. Dabei ist „Selbstwirksamkeit“ einer der wichtigsten Faktoren. Dieser Begriff beschreibt das Wissen, dass man selbst als Person mit seinem Denken und Handeln etwas bewirken und Einfluss nehmen kann. Die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen und Dinge zu ändern gehört dazu. Viele Menschen haben diese Option bei ihrer Arbeit nicht. Dies wird häufig als sehr belastend empfunden, führt zum Motivationsverlust und nicht selten zu einer inneren Kündigung.
Das Empfinden von Stress ist äußerst individuell und muss daher auch persönlich beleuchtet werden. Was sind die inneren Antreiber, wo entsteht Druck und welches Ventil kann geöffnet werden, um Druck abzulassen. Die meisten Menschen stehen unter Zeitdruck, wie kann dieser gelindert werden. Kommt der Leistungsdruck tatsächlich von außen oder doch von innen? Es gibt Methoden für mehr Gelassenheit. Gerne berate ich Sie hier indivduell.
Die Ruhe darf nicht zu kurz kommen
Die Stärkung des vegetativen Nervensystems ist wichtig – hierbei der Teil, der für Ruhe und Entspannung steht. Denn dieser „Parasympathikus“ genannte Anteil kommt meistens zu kurz im täglichen Leben. Die Folge sind u.a. Schlafstörungen, Verdauungsstörungen, chronische Müdigkeit und ein eingeschränktes Immunsystem.
Ich selbst praktiziere seit Jahren Yoga, nach Möglichkeit nehme ich mir jeden Tag Zeit dafür. Meditation ist das beste Training für den Vagus Nerv. Dieser ist ein Gehirnnerv, der unseren ganzen Körper durchzieht und an Ruhe und Entspannung beteiligt ist. Es gibt eine ganze Reihe von Trainingsmöglichkeiten, den Vagus Nerv immer mal wieder zwischendurch zu aktivieren und somit ruhiger zu werden.
Gesunde Ernährung als Prävention ist entscheidend
Die Ernährung muss angepasst sein an die Bedürfnisse und die Lebensumstände. Dabei ist es auch wichtig, dass das Essen schmeckt und nicht durch Verbote bestimmt wird. Natürlich esse ich auch Schokolade oder mal eine Tüte Chips. Mal ein Glas Rotwein am Abend fördert das Wohlbefinden, solange es als Genussmittel dient. Von vollkommener Askese wird kein Mensch gesünder, vor allem nicht glücklicher. Wie sagte schon Paracelsus: die Dosis macht das Gift.
Eine hauptsächlich pflanzenbasierte Ernährung mit möglichst wenig industriell verarbeiteten Lebensmitteln ist für mich ideal. Es spricht generell nichts gegen den Konsum von Fisch und Fleisch – gelegentlich, also nicht täglich, aus guter Quelle! Das Stichwort heißt hier Säure-Basen-Haushalt, unterstützt mit guten Ölen. Aber wie gesagt, auch ich erlaube mir zwischendurch was Süßes. Wobei das Streichen von fertigen Nahrungsmitteln aus dem Speiseplan meistens schon zu einer Abnahme von Süßhunger führt. Zucker ist ein billiger Geschmacksträger und wird daher vielen Fertiggerichten, auch Saucen und Tütensuppen zugefügt ist. Unser Geschmack ist somit auf „süß“ trainiert und verlangt daher nach immer mehr Zucker!
Es darf nichts fehlen
Wer wie ich kein Fleisch isst, der braucht Vitamin B12 in Tablettenform. Wo nicht mindestens zweimal die Woche Meeresfisch oder -algen auf den Tisch kommen, da braucht es zusätzliches Jod. Unsere Böden sind selenarm, Selen ist aber wichtig für viele Stoffwechselprozesse. Was nicht mit der Ernährung aufgenommen wird, das muss einfach in Form von Nahrungsergänzungsmitteln in den Körper.
Unsere Gemüse und das Obst sind leider auch nicht mehr so reichhaltig an Mikronährstoffen wie früher. Die Böden sind ausgelaugt durch die intensive Landwirtschaft. Das wie geklont wirkende Obst und Gemüse im Supermarkt sieht schön aus, es ist aber nicht mehr so viel drin wie früher. Hinzu kommt, dass das meiste einen langen Transportweg hinter sich hat und somit schon lange gelagert wurde und dabei an Inhaltsstoffen verliert. Auch aus diesem Grunde unterstütze ich mich nicht nur durch das, was mir definitiv fehlt – wie Jod und Vitamin B12. Ich vertraue auch regelmäßig Multinährstoffen wie bspw. Lavita um mich rundum gut zu versorgen.
Gesunde Öle sind für mich selbstverständlich. Lein-, Oliven- und Kokosöl gehören zu meinen Favoriten. Fermentierte Lebensmittel sind bestes Futter für unsere Darmbakterien und somit äußerst gesund. Kombucha-Tee gehört hierbei für mich dazu, aber nur der selbst fermentierte und nicht der fertig gekaufte Kombucha, welcher durch Pasteurisierung seine Wirkung verliert. Hierbei handelt es sich um einen mit einem sogenannten Kombucha-Pilz fermentierten Schwarztee.
Auch wenn ich mich von viel Obst, Gemüse und Nüssen ernähre – es ist nicht immer alles in Bio-Qualität. Die Menge an Giftstoffen in der Umwelt nimmt aber nicht ab. Eine regelmäßige Entgiftung und Anregung der Ausscheidungsorgane sind wichtig. Die Entgiftung gut unterstützt die Bioresonanzmethode. Programme zur Stärkung von Leber und Niere, sowie Aktivierung der Lymphe in Verbindung mit Frequenzen zur energetischen Harmonisierung können das körperliche Wohlbefinden stärken. Darüber hinaus ist jährlich eine Saft/Brühe-Fastenwoche ein Ritual, auf das ich mich immer wieder freue.
Strahlen können krank machen
Ja, auch ich habe WLAN und Bluetooth Geräte. Es ist einfach praktisch. Dafür ist das Mikrowellengerät vor einigen Monaten ausgezogen und auch nicht wieder ersetzt worden. Mein WLAN ist nachts ausgeschaltet. Trotz alledem bin auch ich permanent unphysiologischen Strahlen ausgesetzt, die unsere Körper stören. Zur Unterstützung der energetischen Stabilisierung ist die Bioresonanztherapie bestens geeignet.
Weiterhin überprüfe ich zweimal im Jahr meinen Vitamin D Spiegel und nehme daran angepasst Vitamin D Präparate. Wie wichtig ein hoher Vitamin D Spiegel ist, darauf habe ich in meinen Berichten schon häufig verwiesen.
Zum Glück benötige ich keine regelmäßigen Medikamente. Wenn Sie Medikamente einnehmen, so sollten Sie bedenken, dass diese nicht nur zu Nebenwirkungen führen können, sondern Ihnen unter Umständen bestimmte Mikronährstoffe rauben. Gerne berate ich Sie auch zu diesem Thema, denn das Spektrum möglicher Nebenwirkungen geht bei vielen Medikamenten über das im Beipackzettel „Kleingedruckten“ hinaus.
Bewegung an der frischen Luft ist gesund
Unter mangelnder Bewegung an frischer Luft leide ich definitiv nicht. Mit meiner Holly bin ich täglich mindestens 2 Stunden draußen, bei Wind und Wetter. Dabei freue ich mich immer wieder über die Lage am Dortmunder Stadtrand. Felder und Wälder haben wir quasi vor der Haustür. Wenn es die Zeit ermöglicht unternehmen wir Wanderungen bspw. im Sauerland. Das ist für mich aktiver Stressabbau und dient der Stärkung des Immunsystems.
Hier kann ich sagen: man darf tatsächlich auch ohne Hund raus an die frische Luft… Eine halbe Stunde täglichen Spazierengehens wirkt häufig schon Wunder! Wir Menschen sind Naturwesen, unsere Seelen fühlen sich in der Natur wohl. Und selbst wenn Sie es nicht in den Wald oder nächsten Park schaffen, gehen Sie öfter zu Fuß. Diese „Weisheit“ ist nun wirklich nicht neu – die Umsetzung kostet aber auch nicht. Außer vielleicht den inneren Schweinehund zu überwinden. Lenken Sie sich dabei nicht ab, lassen Sie das Smartphone zu Hause…
Überhaupt: reduzieren Sie Social Media. Nutzen Sie Ihr Smart Phone, um in Kontakt zu bleiben mit Ihren wirklichen Freunden und der Famile. Rufen Sie sie mal an, statt nur Nachrichten zu versenden. Gerade in diesen Zeiten der Kontaktbeschränkungen sind echte Gespräche wichtig. Ansonsten sind Facebook und Instagram nur Zeitfresser, Nutzen oder Mehrwert entsteht selten. Ablenkung ist keine Entspannung!
Medienkonsum macht auf Dauer krank
Gehen Sie ausgewählt mit den Medien um. Lassen Sie sich nicht ständig von Nachrichten berieseln. Persönlich wische ich morgens durch die Tageszeitung (früher hätte man durchblättern gesagt…). Aber auch hier entscheide ich, was mich wirklich interessiert. Abends noch einmal eine Nachrichtensendung, meist aber auch nur mit halbem Ohr. Bedenken Sie, dass die ständige Berieselung mit bestimmten Themen zu neuronalen Veränderungen führt. Natürlich ist die derzeitige Pandemie wichtig. Aber in dem Zusammenhang gibt es wenig gute Nachrichten. Wenn unser Gehirn ständig mit denselben Horrormeldungen überfrachtet wird, dann führt das zu Veränderungen in uns. Dann leidet nicht nur unsere Psyche, sondern auch der Körper bspw. durch Verdauungsstörungen oder ein eingeschränktes Immunsystem.
Für den Fall, dass mein Immunsystem Unterstützung braucht hole ich mir Hilfe aus meinem Kräutergarten. So habe ich aus naturtrübem Apfelessig (von Äpfeln meines Apfelbaumes) und Kapuzinerkresse ein Oxymel gemischt. Beim leisesten Kratzen im Hals 3mal täglich ein kleines Pinnchen voll und schon geht’s wieder gut.
Lassen Sie sich beraten, was Sie individuell für Ihre Gesundheit tun können. „Bleib gesund“ ist ja das neue „Auf Wiedersehen“. Man muss aber auch etwas dafür tun – es nie zu spät um mit der Prävention zu beginnen. Gerne berate ich Sie, meine Praxis bleibt weiterhin geöffnet.