Jod kennt eigentlich jeder, aber die wenigsten wissen, warum es für unsere Gesundheit wirklich so wichtig ist. Nicht nur die Schilddrüse benötigt Jod, auch der gesamte restliche Körper…
Der Name stammt aus dem Griechischen, „iodes“ bedeutet violett. Es wurde durch Zufall im Jahr 1811 bei der Herstellung von Schießpulver und Munition entdeckt. Wissenschaftler waren damals begeistert von dem neuen Element und haben es bald in Steinen und Böden, Meerwasser und Algen nachgewiesen. In geringem Maße findet man es quasi überall in unserer Umwelt, vor allem aber in allem was aus dem Meer kommt, wie Algen, Seefischen, Schwämme und Meeresfrüchte.
Die Mediziner des 19. Jahrhunderts interessierten sich ebenfalls sehr für Jod. Schilddrüsenleiden, vor allem Kröpfe waren weit verbreitet. Man wusste schon länger, dass die Asche von Algen dagegen half. Aber erst vor ca. 120 Jahren wurde nachgewiesen, dass es sich in der Schilddrüse anreichert. Und da Algen Jod enthalten war die Verbindung hergestellt und Jod setzte sich in der Medizin durch.
Die Bevölkerung der Schweiz hatte damals starke Probleme mit Kröpfen und dem sogenannten Kretinismus, einer jodmangelbedingten starken Unterentwicklung mit geistiger Behinderung. Seit 1922 wird in der Schweiz das Speisesalz jodiert und somit die Bevölkerung mit diesem Spurenelement versorgt. Seit 1930 sind keine Kinder mehr mit Kretinismus in der Schweiz auf die Welt gekommen. Es wird dennoch geschätzt, dass auch heute noch 1,8 Milliarden Menschen unter Jodmangel leiden.
Jod muss mit der Nahrung aufgenommen werden
Unsere Körper können es nicht selbst herstellen. Und da beginnt das Problem. Fisch kommt bei uns selten auf den Tisch. Algen erst recht nicht… Und alle anderen Lebensmittel haben nicht ausreichend Jod um unseren Gesamtbedarf zu decken.
Jede unserer 70 Billionen Körperzellen benötigt Jod! Jede! Nicht nur nicht die Schilddrüse…
Insbesondere die hormonbildenden Drüsen brauchen es. Dies gilt vor allem für die Brustdrüsen. Dies ist bereits seit über 50 Jahren bekannt, wurde und wird allerdings in der modernen Medizin weitgehend ignoriert. Aber auch für die Synthese von Geschlechts- und Stresshormonen wird Jod benötigt. Es hilft bei der Entgiftung von toxischen Schwermetallen und Halogenen. Es unterstützt das Immunsystem und die Keimabwehr.
Interessant ist Jod auch im Zusammenhang mit Zellwachstum und -teilung. Es unterstützt die Einleitung des natürlichen Zelltodes und dient somit der Tumorabwehr. Der Zellstoffwechsel wird unterstützt.
Ein Jodtest im Urin gibt Auskunft. Ich informiere Sie gerne im nächsten Termin.
Quellen:
„Jod, Schlüssel zur Gesundheit“ – Kyra Kauffmann und Sascha Kauffmann, Systemed Verlag
„Handbuch Nährstoffe“ – Burgerstein, Trias Verlag