Die Angst vor einem zu hohen Cholesterinspiegel hält sich weiterhin hartnäckig. Gesunde Menschen werden „krank“ gemacht – allein durch Laborwerte. Dabei gibt es keine Belege für den Zusammenhang zwischen hohem Cholesterin und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lassen Sie uns das noch einmal betrachten, da es so wichtig ist.
Ich hatte bereits vor einigen Jahren schon einmal ausführlich zum Thema Cholesterin informiert, vor allem auch über die kriminellen Machenschaften in diesem Zusammenhang. Viel verändert hat sich aber in der Wahrnehmung der Medizin leider nicht, eigentlich gar nichts. Weiterhin wird ein niedriger Cholesterinspiegel als erstrebenswert erachtet und Medikamente zur Senkung verschrieben. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um sogenannte Statine. Medizinische Studien werden häufig durch Pharmaunternehmen finanziert – das Ergebnis dieser Studien ist somit nicht unbedingt neutral.
Hoher Cholesterinspiegel – große Einnahmequelle
Wikipedia schreibt: „Lipidsenker stellen weltweit ein umsatzstarkes Segment im Pharmamarkt dar. Der 1996 eingeführte Cholesterolsenker Atorvastatin (Lipitor, Sortis) des US-Herstellers Pfizer zählte bis 2017 mit einem Gesamtumsatz von 142 Milliarden US-Dollar zum umsatzstärksten Medikament weltweit.“ Die Umsätze steigen weiterhin jedes Jahr an. Denn Arteriosklerose gilt als wesentliche Ursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (kardiovaskuläre Erkrankungen) und ein erhöhter Cholesterinspiegel als Hauptrisikofaktor hierfür. Daher ist es das propagierte Ziel, diesen mit Medikamenten zu senken. Aber ist das tatsächlich sinnvoll?
Es lohnt ein Blick auf die Zahlen und Zusammenhänge. Denn es zeigt sich bei genauerem Hinsehen eben kein Zusammenhang zwischen Cholesterinspiegeln, Todesraten durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem Einsatz von Statinen.
Studien sind irreführend
In der OM (Zeitschrift für orthomolekulare Medizin, Thieme Verlag) ist Ende 2022 ein Artikel erschienen, der die Zahlen und die zugehörigen Studien untersucht. Drei große Studien werden seit Jahren als Beleg für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Cholesterin und Arteriosklerose angeführt. Allerdings lassen die Studienergebnisse diese Aussage gar nicht zu, wie der Autor schreibt.
So wurden einerseits nicht alle vorhandenen Daten, sondern nur eine kleine Auswahl genutzt, die das gewünschte Ergebnis unterstreichen. Die Gesamtdaten hätten eben ein anderes Resultat gezeigt.
Die Möglichkeiten von Manipulationen an Studien sind vielfältig. So berichtet Myriam Muhm in ihrem sehr lesenswerten Buch „Die Blutwertlüge“, dass vor der Durchführung einer Studie über Statine allen Probanden vorher (!) wochenlang Statine verabreicht wurden. Wer eine der zahlreichen, möglichen Nebenwirkungen verspürte hat in der Zeit natürlich die Medikation abgebrochen. So konnten die Studienmacher sicherstellen, dass tatsächlich nur die Menschen an der Studie teilgenommen haben, die das Präparat gut vertragen haben. Nebenwirkungen während der Studie gab es daher dann nur noch sehr wenige. So kann man zu dem Ergebnis gelangen, dass ein Präparat „gut verträglich“ sei. Die Probanden mit schlechter Verträglichkeit werden einfach ausgeschlossen.
Sterblichkeit und Cholesterinspiegel
Ein Studienergebnis zeigt sogar bei Menschen über 50 Jahren eine Zunahme der Gesamtsterblichkeit und der kardiovaskulären Sterblichkeit – bei einem reduzierten (!) Cholesterinspiegel. Dies ist der gegenteilige Effekt, als für was die Medikamente verkauft werden.
So ist in Deutschland die kardiovaskuläre Todesrate (pro 100.000) innerhalb von 29 Jahren von 429 (1980) auf 406 (1990) und 222 (2009) gesunken (altersstandardisiert). Dieser Trend zeigt sich auch in anderen westeuropäischen Ländern. Während die Todesrate sich also fast halbiert hat, hat sich der Cholesterinspiegel allerdings nur minimal reduziert. Vor allem ist die Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bereits vor Einführung der Statine gesunken. Hingegen ist nach deren Einführung und trotz der explodierenden Zahl ihrer Verschreibungen die Sterblichkeit nicht im gleichen Maß gesunken, wie dies eigentlich zu erwarten gewesen wäre (wenn man den Versprechungen der Pharmaindustrie glaubt). Tatsächlich zeigt sich nur eine minimale Risikoreduktion von 1-2%.
Hohes Cholesterin führt zu Arteriosklerose – wirklich?
Die „Cholesterin-Arteriosklerose-Hypothese“ ist bis heute nicht belegt. Sie wurde sogar bereits durch zahlreiche Studien widerlegt.
Arteriosklerose ist unbestrittenermaßen ein Risikofaktor. Was führt aber tatsächlich zur Entstehung von Arteriosklerose? Hier ist vor allem oxidativer Stress zu sehen. Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) besitzen eine große chemische Reaktionsbereitschaft. Freie Sauerstoffradikale führen zu einer oxidativen Umwandlung des Cholesterins im Blut: sowohl des „guten“ HDL, wie auch des „schlechten“ LDL. Durch die Aktivierung bestimmter Faktoren des Immunsystems werden daraufhin verschiedene Proteine freigesetzt. Diese setzen sich an den Innenseiten der Gefäße ab und führen zur Verdickung und Verhärtung dieser. Daraufhin setzt der Körper dann entzündungsfördernde Botenstoffe frei. Das Problem sind also Oxidations- und Entzündungsprozesse.
Wichtig ist es daher vor allem, diesen Prozess der Selbstschädigung in den Gefäßen zu unterbrechen. Dies geschieht aber eben nur durch Beseitigung des oxidativen Stresses und Eindämmung der Entzündungsbereitschaft. Es ist also nichts damit getan, das bestehende Cholesterin (HDL und LDL) um ein paar Prozentpunkte zu senken. Denn wenn dies weiterhin vor sich hin oxidiert und Entzündungen auslöst, dann macht dies keinen Unterschied. Ob ein Wert von 250 oder 200 vorliegt – die Gefahr geht von der Oxidation aus. Die Höhe des Cholesterin-Wertes alleine sagt gar nichts aus!
Was können Sie tun, um diesen Prozess zu stoppen?
Insbesondere Rauchen verstärkt das Problem. Auch sollte alles was Entzündungen im Körper fördert vermieden werden. Dazu zählen regelmäßiger (täglicher) Alkoholkonsum, Zucker, raffinierte Mehle, sowie langkettige, gesättigte Fettsäuren. Hochverarbeitete Industrienahrungsmittel mit Transfettsäuren und einer hohen Energiedichte, sowie verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren sollten auf ein Minimum reduziert werden. Ob hochverarbeitete vegane „Wurst“ besser ist wage ich zu bezweifeln.
Förderlich sind die Lebensmittel, die als Bestandteile der „Mittelmeerkost“ bekannt sind. Dazu zählen: Vollkornprodukte, frischer Fisch, Obst, Gemüse, Nüsse und Saaten, Eier, Milchprodukte und gute Pflanzenöle. Es sollte wenig Fleisch gegessen werden und auch etwas Wein ist (aus dieser Sicht) durchaus förderlich.
Eine Reihe von Mikronährstoffen haben nachweislich eine positive Wirkung für die Gefäße. Auch Pflanzenwirkstoffe besitzen positive und förderliche Eigenschaften. Gerne berate ich Sie individuell, vereinbaren Sie einen Termin.
Wenn Sie sich Sorgen machen um Ihr persönliches Risiko für Ateriosklerose, so gibt es hierfür wichtige Laborwerte, auf die Sie Ihr Arzt eher nicht hinweisen wird. Lesen Sie hier weiter und lassen Sie sich von mir beraten.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lipidsenker
OM, Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin, Thieme Verlag Oktober 2022
Die Blutwertlüge, Myriam Muhm (Europa Verlag)
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