Mitochondrien

Mitochondrien sind Zellorganellen, sie produzieren in erster Linie unsere Lebensenergie. Deshalb werden sie im Sprachgebrauch auch die „Kraftwerke der Zellen“ genannt. Sie sind winzige, etwa bakteriengroße Gebilde innerhalb unserer Zellen und finden sich vor allem in jenen mit hohem Energieverbrauch. Dies sind bspw. Muskel- und Nervenzellen, aber auch die Leberzellen. Die Anzahl der Mitochondrien variiert sehr stark, je nachdem um welchen Zelltyp es sich handelt. Denn die einzelnen Gewebe sind unterschiedlich abhängig von Energie. Citratzyklus und vor allem die Atmungskette laufen zu Teilen in den Mitochondrien ab, wie auch andere Prozesse zur Energiegewinnung.

Mitochondrien produzieren pro Tag circa 70kg ATP, Adenosintriphosphat – unsere Energiequelle!

Aber auch der Abbau und die Entsorgung von Aminosäuren und Teilen des Harnstoffs, sowie von Ammoniak erfolgt in den Mitochondrien. Sie sind ebenso wichtig für den Aufbau von Aminosäuren und Proteinen, die Bildung von Hormonen und des roten Blutfarbstoffs, dem Häm. Sie unterstützen den Abbau von Fettsäuren und dienen als Calciumspeicher innerhalb der Zelle.

Mitochondrien habe ihre eigene DNA und funktionieren unabhängig von der Zellteilung der betreffende Zelle. Es sind offiziell circa 50 Krankheiten bekannt, die durch Störungen der Mitochondrien hervorgerufen werden – sogenannte Mitochondriopathien. Vor allem Erkrankungen mit starker Müdigkeit und Schwäche, aber auch solche mit chronischen Schmerzen, wie bspw. der Fibromyalgie, gehen in der Regel mit geschädigten Mitochondrien einher. Da ihre Aufgaben aber noch weiter als nur der Energiegewinnung gefasst sind, lassen sich sicherlich noch viele andere Erkrankungen auf eine Schädigung dieser Zellbestandteile zurückführen.

Mitochondrien unterliegen vor allem sehr schnell dem sogenannten oxidativen Stress, der zu Störungen in ihrer Funktion führt. Da sie von Bakterien abstammen, sind sie besonders empfindlich für Antibiotika. Für ein gesundes Funktionieren benötigen die Mitochondrien Mineralstoffe und Vitamine. Ein Mangel bestimmter Mikronährstoffe führt zu einer Minderfunktion der Zelle und der Energiegewinnung. Müdigkeit und Schwäche sind vorprogrammiert.

Zu einer umfangreichen Diagnose gehört daher idealerweise auch die Bestimmung der Mitochondrienaktivität und der Versorgung mit Mikronährstoffen.