Stopp!! Hunger?? Schokoriegel vielleicht gefällig?
Bald beginnen die Sommerferien und es werden wieder die Auto-Karawanen in alle Richtungen unterwegs sein. Auf den Rückbänken mehr oder weniger quängelnde Kinder, ruhig gestellt mit Filmen und Spielen aus dem Tablet. Oder mit Reiseübelkeit kämpfend… So weit, so gut, so Urlaubsanfang….
Bei vielen Kindern gehört aber auch heute leider immer noch Reiseübelkeit dazu. Wie kommt es dazu? Während der Fahrt, dem Flug oder der Seereise landen widersprüchliche Informationen im Gehirn: das Auge hält alles für ruhig, aber im Innenohr werden intensive Bewegungen gemeldet. Der gleiche Effekt gilt übrigens auch umgekehrt beim Betrachten von 3D-Filmen. Für das Gehirn bedeutet dies eine Störung der zentralen Steuerung, und das ist Stress pur. Der Körper reagiert darauf mit der Ausschüttung von Botenstoffen, unter anderem Histamin.
Histamin in der Nahrung unterstützt die Reiseübelkeit
Wenn Sie jetzt ganz besonders fix die Spucktüten bereit halten wollen, dann unterstützen Sie die Übelkeit Ihrer Kinder noch dadurch, dass Sie ihnen histaminhaltige oder histaminfreisetzende Lebensmittel geben, oder besser gesagt vorher gegeben haben. Was sind das? Histamin findet sich vor allem in lange gereiften Nahrungsmitteln, wie bspw. altem Käse oder Sauerkraut, im Geräucherten und Gepökelten. Aber es gibt auch die sogenannten Histaminliberatoren, die dazu führen, dass vermehrt Histamin frei gesetzt wird. Dies sind bspw. Tomaten, Bananen, Kiwi, Erdnüsse und vor allem: Schokolade.
Schokolade und Bananen sollten während langer Autofahrten bei empfindlichen Menschen also gegen histaminarme Snacks getauscht werden, wie bspw. Möhren, Aprikosen und Mandeln. Je weniger Histamin, desto weniger Übelkeit…
Ich wünsche Ihnen und Euch schon heute: schöne Ferien und eine stressfreie Reise!
Kleine Info bei der Gelegenheit: meine Praxis ist übrigens für die Daheimgebliebenen die ganzen Ferien über geöffnet.