Pilze gehören in den Wald und nicht in den Darm

Pilze zählte man lange zu den Pflanzen, sie bilden jedoch inzwischen eine eigene Klassifikation. Denn heute weiß man, dass sie sogar näher mit Tieren als mit Pflanzen verwandt sind. Sie werden unterschieden in Pilze mit Fruchtkörper wie Speise- oder Schimmelpilze und einzellige Formen wie Hefen.

In unserem Darm finden sich natürlich die zu verdauenden Speisepilze – aber leider auch sehr häufig Hefen wie Candida oder Schimmelpilze wie Geotrichum oder Aspergillus.

Denn wir nehmen ständig Hefen und Schimmelpilze zu uns, vor allem mit pflanzlicher Nahrung und Milchprodukten. Kräuter und Gewürze sind mit Schimmelpilzen belastet, ebenso Salate und Rohkost – hierbei vor allem die schon fertig vorgeschnittenen aus dem Supermarkt. Beeren und Weintrauben tragen Wildhefen. Candida albicans, der bekannteste Hefepilz im Darm, kommt unter anderem in der Luft vor, in Pflanzen, im Wasser, im Abfall und im Erdboden, aber auch in Milchprodukten, Fruchtsäften, Wein und Bier. Wir kommen somit zwangsläufig ständig mit ihm in Kontakt.

Unsere Magensäure tötet einen Teil dieser Pilze ab und ein gesunder Darm übernimmt den Rest, indem die Pilze wieder ausgeschieden werden. Problematisch wird es bei der Einnahme von sogenannten Protononenpumpenhemmern, die die Produktion der Magensäure herabsetzen und somit die Pilze nicht ausreichend abgetötet werden. Auch ein vorgeschädigter Darm mit einer gestörten Darmflora und einer unzureichenden Barrierefunktion bietet den Pilzen die Möglichkeit sich dort anzusiedeln, wo sie nichts zu suchen haben.

Ob die Darmpilze uns nun krank machen oder nicht – dies hängt in erster Linie vom Gesundheitszustand des Individuums ab. Geschwächte Menschen, chronisch Kranke oder bei einem eingeschränkten Immunsystem führen Pilze zu deutlich mehr Problemen, als bei einem Gesunden. Pilze siedeln sich immer als Reaktion auf eine primäre Schwächung des Körpers oder einer Erkrankung im Darm an. Auch bei Gesunden können sie aufgrund der Aufnahme mit der Nahrung im Darm auftreten, allerdings siedeln sie sich dort nicht weiter an.

Pilze im Darm und die Folgen

Pilze haben für den Menschen bei einer Ansiedlung im Darm eine Reihe von negativen Folgen. Sie setzen bei ihrem Zellzerfall Allergene frei, die den Menschen erheblich belasten können. Allergien, Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Muskelschmerzen und natürlich Verdauungsprobleme können eine Folge sein.

Hefen werden eingesetzt bei der Alkoholproduktion – demzufolge stellt eine Hefepilzbesiedlung im Darm quasi eine körpereigene Destille dar. Die entstehenden Fuselalkohole belasten im hohen Maße die Leber. Und auch Menschen, die noch nie einen Tropfen Alkohol getrunken haben können somit die gleichen körperlichen Symptome haben wie Alkoholtrinker. Dies ist auch der Grund, warum Salat möglichst nicht abends gegessen werden sollte. Die Verdauung ruht über Nacht und die natürlicherweise auf dem Salat sitzenden Hefepilze haben Zeit sich zu vermehren und für Gärung zu sorgen. Blähungen und Müdigkeit aufgrund der Leberbelastung sind die logische Konsequenz.

Pilzbelastungen lassen sich durch einen Darmflora Test gut nachweisen. Und die Therapie besteht auch nicht mehr wie früher aus „Aushungern durch wochenlangen, strikten Zuckerverzicht“. Lassen Sie sich von mir beraten. Eine Darmfloraanalyse ist bei mir immer Grundbestandteil der Erstanamnese.

Für alle Leser meiner Infoseiten, die aus Gründen einer räumlichen Entfernung meine Praxis nicht aufsuchen können kann ich leider auch keine Beratung durchführen oder eine Therapie einleiten. Wenn Sie einen Selbsttest für Ihre Darmgesundheit durchführen möchten, dann empfehle ich Ihnen diese Tests von Medivere (Affiliate Link/Partnerlink):

Darmflora, Schimmelpilze, Hefen sowie die quantitative Untersuchung auf Verdauungsrückstände, α-1-Antitrypsin zur Bestimmung eines möglichen Leaky Gut Syndrom, Calprotectin als Entzündungsmarker, Gallensäuren, Pankreas Elastase (Enzyme Bauchspeicheldrüse), sekretorisches IgA zur Bestimmung des Darmassoziierten Immunsystems:

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