Beeinflussen auch Ihre Medikamente Ihre gesunden Darmbakterien?

Wussten Sie, dass eine Vielzahl von Medikamenten unsere gesunde Darmflora, also unsere Darmbakterien stören? Dass die Nebenwirkungen also noch weiter gehen, als das was man bislang in den Beipackzetteln gelesen (oder ignoriert hat)?

Dass Antibiotika die Darmflora stören ist schon lange klar. „Anti Bios“ bedeutet „gegen das Leben“. Antibiotika werden eingesetzt gegen Bakterien. Wobei hierbei eigentlich pathogene, also krankmachende Bakterien gemeint sind. Die Medikamente unterscheiden aber nicht zwischen gut und böse und richten sich daher erst mal gegen alle Bakterien.

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Foto © phodopus/Shotshop.com

Aufgabe der Darmbakterien in einer gesunden Darmflora

Was passiert aber in unserem Darm? Der Darm ist von mehr als 100 Billionen Bakterien besiedelt. Das ist eine 1 mit 14 Nullen! Das sind auch mehr Bakterien, als wir Körperzellen haben!! Bis zu 500 verschiedene Spezies finden sich im Darm, alle mit ihren eigenen Aufgaben. Sie unterstützen das Immunsystem, produzieren Vitamine, kurzkettige Fettsäuren und Milchsäure. Die Bakterien schützen die Oberfläche der Darmschleimhaut und sind enorm wichtig für eine gesunde Nährstoffverwertung aus der Nahrung und eine gut funktionierende Verdauung.

Das Magazin Nature veröffentliche letzte Woche, dass nicht nur Antibiotika, sondern ein Viertel der 1000 getesteten, zugelassenen Medikamente die Darmflora verändern und somit das Gleichgewicht im Darm negativ beeinflussen.

Forscher des European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg haben in einem Test ebenfalls herausgefunden, dass ein Viertel der untersuchten Wirkstoffe das Wachstum einzelner Bakterienstämme stören und somit die Darmflora verändern. Hierunter sind Antipsychotika zu finden, ebenso wie Mittel gegen rheumatische Erkrankungen oder Hormonmodulatoren.

Für mich nicht ganz überraschend sind auch Protonenpumpeninhibitoren betroffen, umgangsprachlich „Säureblocker“ genannt. „Omeprazol“, „Pantoprazol“ und ähnliches gehören zu den meist verkauften Medikamenten in Deutschland. Sie sind frei verkäuflich und werden häufig jahrelang eingenommen, ohne dass der Hausarzt die notwendigen Untersuchungen auf Nebenwirkungen wie Vitaminmangel durchführt. Diese Medikamente haben also nicht nur durch ihre Wirkung auf die Magensäure eine Auswirkungen auf den Darm, sondern auch eine direkte Wirkung auf die Bakterien.

Aus gutem Grunde gehört also eine Darmfloraanalyse zu den Standuntersuchungen in meiner Praxis im Rahmen der Erstanamnese. In den allermeisten Fällen wird man dort fündig.

Leiden Sie unter einem schwachen Immunsystem, Müdigkeit, Nahrungsmittelintoleranzen oder vor allem natürlich einer schlechten Verdauung? Dann wird es höchste Zeit, dass Sie sich um Ihre Darmflora kümmern. Rufen Sie mich an für ein kostenloses Informationsgespräch und vereinbaren Sie einen Termin!

Für alle Leser meiner Infoseiten, die aus Gründen einer räumlichen Entfernung meine Praxis nicht aufsuchen können kann ich leider auch keine Beratung durchführen oder eine Therapie einleiten. Wenn Sie einen Selbsttest für Ihre Darmgesundheit durchführen möchten, dann empfehle ich Ihnen diese Tests von Medivere (Affiliate Link/Partnerlink):

Darmflora, Schimmelpilze, Hefen sowie die quantitative Untersuchung auf Verdauungsrückstände, α-1-Antitrypsin zur Bestimmung eines möglichen Leaky Gut Syndrom, Calprotectin als Entzündungsmarker, Gallensäuren, Pankreas Elastase (Enzyme Bauchspeicheldrüse), sekretorisches IgA zur Bestimmung des Darmassoziierten Immunsystems:

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Quellen:

https://www.nature.com/articles/nature25979

https://m.aerzteblatt.de/news/91941.htm.htm